Die NK-Zellzahlen als Prädiktor für das klinische Ansprechen bei RA-Patienten unter Rituximab
Die Daten dieser Studie bestätigen die klinische Wirksamkeit von Rituximab (MabThera®) und legen die Verwendung der natürlichen Killerzellzahlen als Prädiktor für das klinische Ansprechen bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis nahe.
Die Autoren haben hier die Beziehung zwischen der anti-CD20 Therapie mit Rituximab und dem Lymphozyten Phänotyp bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) untersucht. Dabei sollte ein Zusammenhang zwischen den üblichen verwendeten Indizes für die klinische Aktivität und Abweichungen bei den Leukozytenzahlen - hier besonders bei den natürlichen Killerzellen (NK) – hergestellt werden.
Patienten mit seropositiver (cyklisch citrullinierte Peptide und Rheumafaktor) RA (gemäß den Kriterien des American College of Rheumatology 1987), die auf konventionelle Medikamente und TNF-Inhibitoren nicht angesprochen hatten, wurden anschließend mit Rituximab, einem chimären monoklonalen Antikörper, der gegen CD20 gerichtet ist, behandelt.
Die Patienten wurden zwischen Januar und September 2009 in die Studie aufgenommen und mit Rituximab in der Standarddosis, die in der Rheumatologie verwendet wird, von 1,0 Gramm an den Tagen eins und 15 behandelt. Eine klinische Untersuchung wurde zu Beginn und mindestens zwei Jahre lang im Abstand von drei Monaten durchgeführt. Zu jedem Untersuchungszeitpunkt wurden die aktivierten NK Zellzahlen bestimmt und der DAS28 bzw. der Simplified Disease Activity Index (SDAI) erhoben.
Vierunddreißig Patienten im mittleren Alter von 54,8 (Standardabweichung± 12,8) Jahren. Der SDAI zu Beginn betrug 21,75 ± 5,4 und der mittlere Wert für die NK-Zellen lag bei 157,6 ± 90,0. Nach 24 Monate betrug der SDAI 14 ± 1,2 und die mittleren NK-Zellzahlen lagen bei 301,7 ± 21 (p < 0,05).
Zwischen dem SDAI und den NK-Zellzahlen wurde eine inverse Korrelation beobachtet: nach drei Monaten (r=-0,36, p < 0,05), nach sechs Monaten (r=-0,48, p < 0,45), nach neun Monaten (r=-0,47, p < 0,05), nach 12 Monaten (r=-0,48, p < 0,45), nach 15 Monaten (r=-0,58, p < 0,05), nach 18 Monaten (r=-0,53, p < 0,05), nach 21 Monaten (r=-0,68, p < 0,05) und nach 24 Monaten (r=-0,61, p < 0,05).
In einem linearen Regressionmodell mit allen erhobenen Variablen und dem SDAI, DAS28 nach sechs und 12 Monaten wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen den Krankheitsaktivitätsscores und den NK-Zellzahlen berechnet.
Fazit:
Diese Daten bestätigen die klinische Wirksamkeit von Rituximab und legen die Verwendung der natürlichen Killerzellzahlen als Prädiktor für das klinische Ansprechen bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis nahe.
Literatur und Links
NK cell count as predictor of clinical response in patients with rheumatoid arthritis treated with rituximab
Lurati A, Bertani L, Marrazza M, Re KA, Bompane D, Scarpellini M
Biologics: Targets and Therapy
Published Date April 2012 Volume 2012:6 Pages 83 - 87
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