Deutschland - die Nation der Sportmuffel
Keine Lust auf Bewegung: Nicht einmal jeder Zweite treibt regelmäßig Sport in Deutschland. Das geht aus einer Studie hervor, die die Techniker Krankenkasse (TK) in der vergangenen Woche veröffentlichte.
Im Auftrag der TK hat Forsa im Juni 2013 bevölkerungsrepräsentativ 1.003 Erwachsene in Deutschland zu ihrem Bewegungsverhalten befragt. Die Zahlen sind erschreckend: Nach Angaben der TK treibt nicht einmal jeder zweite Bundesbürger geregelt Sport. Gerade einmal 46 Prozent betätigen sich noch regelmäßig körperlich. Erschreckend: Vor sechs Jahren waren noch zehn Prozent mehr sportlich aktiv.
Nach dem Grund für die Bewegungsverweigerung müssen die meisten Inaktiven nicht lange forschen: 45 Prozent der Befragten gaben an, dass es ihnen schlecht an Motivation fehle. Wenn innerer Schweinehund und Couch Potatoe aufeinandertreffen, dann haben Turnschuhe und Co. oft keine Chance.
Wer zudem bereits einige Kilos zu viel mit sich herum schleppt, dem fällt es noch schwerer, sich zum Sport zu motivieren: 37 Prozent fühlen sich von Übergewicht oder Krankheit am Sport gehindert. Weitere Gründe für die Sport-Unlust sind nach Angaben der Befragten Zeitmangel aus beruflichen Gründen (33 Prozent) oder Stress im Privatleben (26 Prozent).
Um sich jedoch trotzdem zu mehr Bewegung zu verhelfen, rät Psychologe Heiko Schulz, sich eine konkrete Absicht vorzunehmen, das man durch den Sport erreichen möchte: "Man muss ein klares Ziel vor Augen haben - zum Beispiel abzunehmen, um wieder in die Lieblings-Jeans zu passen oder seinen Blutdruck zu senken, um auf die Tabletten verzichten zu können."
Und dann gelte es, mit kleinen Schritten zu beginnen. Sonst sei Frust programmiert und gute Vorsätze schnell wieder dahin - "schließlich muss nicht aus jedem ein Leistungssportler werden", so Schulz. Zudem sei es wichtig, sich eine Sportart auszusuchen, die man mit Spaß ausübt. Wer nur aus Vernunftsgründen die Laufschuhe schnürt, der wird nicht lange motiviert sein.
Mit Pressematerial der Techniker Krankenkasse