Deutsche streichen Fisch immer öfter vom Speiseplan
Der Fisch-Anteil auf dem Speiseplan der Deutschen sinkt. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) veröffentlichte in dieser Woche vorläufige Zahlen aus dem Jahresbericht über den Markt für Fischereierzeugnisse in Deutschland 2012. Demnach ging der pro-Kopf-Verbrauch von Fisch und Meeresfrüchten im vergangenen Jahr um acht Prozent zurück.
Vor allem Rheumatiker sollten jedoch nicht auf Fisch verzichten, da eine gezielte Ernährung Rheuma lindern kann. Einige Nahrungsfette fördern im Körper die Bildung bestimmter hormonähnlicher Stoffe, so genannter Eikosanoide. Diese sind an der rheumatischen Entzündungsreaktion beteiligt. Diese gilt es möglichst zu vermeiden. Auf der anderen Seite sorgen andere Fettsäuren vor allem in Meeresfisch dafür, einer Entzündung entgegenzuwirken.
Mögliche Ursachen für den verminderten Fischkonsum sind ein Rückgang des verfügbaren Anteils an Fischereierzeugnissen (neun Prozent unter dem Vorjahresangebot) und eine Verteuerung der Fischereiprodukte um 5,6 Prozent, während Nahrungsmittel im Allgemeinen um 4,8 Prozent teurer wurden. Seit 2005 sind Fischereierzeugnisse mit fast 32 Prozent erheblich stärker im Preis gestiegen, als Nahrungsmittel allgemein (plus 22 Prozent).
Insgesamt 14,4 Kilogramm Fisch und Meeresfrüchte aß jeder Deutsche im vergangenen Jahr, davon 2,4 Kilogramm Hering. Damit wurden rund 100.000 Tonnen Fischereierzeugnisse weniger konsumiert als noch 2011. Der Nachfragerückgang zeigte sich mit jeweils 200 Gramm vor allem bei Seelachs, Pangasius und Lachs, gefolgt von Hering, Thunfisch, Rotbarsch und Makrele mit je 100 Gramm Rückgang.
Der Verbrauch von Süßwasserfischen ging um insgesamt 600 Gramm zurück – damit ist immer noch fast jeder vierte verzehrte Fisch ein Süßwasserfisch. Beliebtester Fisch ist nach wie vor Alaska-Seelachs (3,1 Kilogramm), gefolgt von Hering (2,4 Kilogramm).
Mit Pressematerial der BLE
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