Der Zusammenhang zwischen Therapieansprechen und Gelenkdestruktionen mit dem ACPA-Status bei früher RA: Subanalyse der BeST-Studie nach acht Jahren
Das klinische Ansprechen auf die verschiedenen Behandlungsstrategien war in dieser Analyse der BeSt-Studie für ACPA-positive und ACPA-negative RA-Patienten vergleichbar. Von einer signifikanten radiologisch darstellbaren Progression der Gelenkdestruktionen waren jedoch mehr ACPA-positive Patienten betroffen, insbesonders wenn sie zunächst mit einer Methotrexat-Monotherapie behandelt worden waren.
Es wird angenommen, dass mit Antikörpern gegen citrullinierte Peptide/Proteine (ACPAs) verschiedene Untergruppen der rheumatoiden Arthritis (RA) identifiziert werden können. Die Autoren haben daher das klinische und radiologische Ansprechen auf eine Disease Activity Score (DAS)-gesteuerte Behandlung von RA-Patienten, die entweder ACPA-positiv oder –negativ waren, verglichen.
In der BehandelStrategieën (BeSt)-Studie sind 508 Patienten mit kürzlich aufgetretener RA randomisiert mit vier Behandlungsstrategien behandelt worden. Ziel war das Erreichen eines DAS ≤2,4.
Während einer Dauer von acht Jahren wurden bei den ACPA-positiven und –negativen Patienten das Risiko für eine Progression der Gelenkdestruktionen, die Zeit der (medikamentenfreien) Remission, die körperliche Funktionskapazität und die Komponenten des DAS miteinander verglichen.
Die Reduktion des DAS wurde sowohl bei den ACPA-positiven als auch bei den ACPA-negativen Patienten in sämtlichen Therapiegruppen erreicht, wobei vergleichbare Anpassungen der Therapie aufgrund unzureichenden Ansprechens erforderlich waren. Auch wurden keine Unterschiede bei der erzielten körperlichen Funktionskapazität und den Remissionsraten zwischen den ACPA-positiven und den ACPA-negativen Patienten festgestellt.
Die ACPA-positiven Patienten wiesen jedoch eine stärkere Progression der radiologisch darstellbaren Gelenkdestruktionen auf – insbesondere, wenn sie initial mit einer Monotherapie behandelt worden waren. Bei ihnen war auch die Chance auf eine (medikamentenfreien) Remission geringer.
Fazit:
Das klinische Ansprechen auf die verschiedenen Behandlungsstrategien war in dieser Analyse der BeSt-Studie für ACPA-positive und ACPA-negative RA-Patienten vergleichbar. Von einer signifikanten radiologisch darstellbaren Progression der Gelenkdestruktionen waren jedoch mehr ACPA-positive Patienten betroffen, insbesonders wenn sie zunächst mit einer Methotrexat-Monotherapie behandelt worden waren – ein Hinweis darauf, dass die MTX-Mono- und DAS- (≤2,4) -gesteuerte Therapie bei diesen Patienten möglicherweise inadäquat war, um die Progression der Gelenkschäden aufzuhalten.
Literatur und Links
The association of treatment response and joint damage with ACPA-status in recent-onset RA: a subanalysis of the 8-year follow-up of the BeSt study
M van den Broek, L Dirven, NB Klarenbeek, THE Molenaar, KH Han, PJSM Kerstens, TWJ Huizinga, BAC Dijkmans, CF Allaart1
Ann Rheum Dis 2012;71:245-248 doi:10.1136/annrheumdis-2011-200379
Abstract
weitere Informationen zur BeSt-Studie bei rheuma-online:
Dienstag, 04.01.2011
BeST-Studie: Assoziation zwischen dem DAS und dem körperlichen Funktionsstatus (HAQ) bei RA-Patienten
Mittwoch, 17.11.2010
BeSt-Studie: Absetzen der Medikamente bei Patienten in anhaltender Remission
Dienstag, 02.03.2010
DAS-kontrollierte Therapie vs. Routinebehandlung bei Patienten mit früher RA