Der 37. Rheuma-Kongress der DGRh in Köln - Highlights und Schwerpunkte
Das Motto des diesjährigen Kongresses lautet: „Innovation und Zukunft in der Rheumatologie". Die formal erste Innovation des 37. Rheumakongresses ist, dass die DGRh nicht nur zusammen mit den Rheumaorthopäden, sondern auch mit den Kinderrheumatologen tagt. Dieses räumliche Zusammenrucken der Fachgesellschaften reflektiert die tägliche Praxis der inhaltlichen Annäherung: Die gemeinsame Tagung lässt den notwendigen multidirektionalen Austausch wissenschaftlicher und klinischer Erfahrungen zu.
So gilt es, revolutionäres neues Wissen nicht nur bei den Therapiemöglichkeiten sondern auch in der Entzündungsforschung und in der Genetik zu teilen. Die Fortführung der Therapie rheumatischer Erkrankungen im Kindesalter erfordert. dass die Jugendlichen beim Erwachsenenrheumatologen nahtlos eingebunden werden - ein aktiver Vorgang, der "Transition" genannt wird.
Viele Symposien, die sich jeweils einem Schwerpunkttherna widmen, haben daher - bezogen auf Vorsitz- und Rednerzusammenstellung - sowohl einen pädiatrischen als auch internistischen Counterpart. In analoger Weise wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit auch mit den Rheumaorthopäden sichtbar.
Eine andere formale Novität ist die Herausstellung von eingesendeten Beiträgen als orale Präsentationen. Dies gibt insbesondere jüngeren Kollegen die Möglichkeit, sich mit ihren wissenschaftlichen Ergebnissen vor einem breiteren Publikum zu präsentieren. Das Format „3 Dias in 3 Minuten - 3 x 3“ verspricht, dass diese Darstellungen präzise, fokussiert und abwechslungsreich sein werden.
Was ist inhaltlich zu erwarten?
Plenarveranstaltungen am Donnerstag und Freitag bieten dem Besucher einerseits eine „Presidential Selection", also noch einmal eine besondere Auslese der eingesandten Beiträge, sowie eine Plenarsitzung zum Thema “Biologika - Aspekte der Sicherheit“. Dies ist von wesentlicher Bedeutung und muss bei der zunehmenden Breite des therapeutischen Arrnentariurns bedacht werden.
Jeweils vormittags und nachmittags stattfindende Symposien beschäftigen sich mit Updates zu den klassischen rheurnatologischen Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, SLE oder Spondylarthropathie oder mit Themen aus der Grundlagenwissenschaft.
Neu sind in diesem Jahr Symposien zu spannenden Themen wie "Off-Label-Therapie“, „Vermeidbare Fehler in der Rheumatologle", „Ernährung" oder "Falsche Konzepte in der Medizin".
Charakteristisch für Köln ist ein hoher türkischer Bevölkerungsanteil. Ein eigenes Symposium wird daher unter dem Titel „Partnerland Türkei: Was können wir voneinander lernen?" und unter Einladung türkischer Kollegen stattfinden.
Gerade Erkrankungen wie der Morbus Behçet oder das familiäre Mittelmeerfieber sind in der Türkei häufig, bei uns hingegen selten, sodass auch dieses Symposium einen spannenden Gedankenaustausch verspricht.
"Der Erfolg eines Kongresses hängt nicht nur von den Konzepten. sondern letztlich von den Menschen ab, die ihn gestalten. Wir freuen uns daher auf engagierte Redner, interessante Vorträge, lebhafte Diskussionenund hoffentlich zahlreiche Besucher" beendete Prof. Dr. Gerd Horneff seinen vortrag anlässlich der Vorab-Pressekonferenz am 17. September 2009 in Köln.
Professor Dr. rned. Gerd Homeff
Kongresspräsident GKJR. Direktor des Zentrums fur Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie. Asklepios Kinderklinik St Augustin
PD Dr, rned. Andrea Rubbert-Roth
Kongresspräsidentin DGRh. Oberärztin für Klinische Immunologie und Rheumatologie. Medizinische Klinik I für lnnere Medizin, Universitätsklinikum Köln
Quelle: Vorab-Pressekonferenz im Vorfeld des 37. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), Donnerstag, 17. September2009, Köln
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