Das ultimative last-minute-Weihnachtsgeschenk für Rheuma-Patienten: Das Buch von Daniela Loisl und Rudolf Puchner
Jeder, der rheuma-online kennt, weiß, daß es bei uns keine Werbung gibt. Heute machen wir eine Ausnahme, und zwar für ein neues und sehr empfehlenswertes Buch für Rheuma-Patienten. Autoren sind Daniela Loisl, Präsidentin der Österreichischen Rheumaliga und selber schwer an einer rheumatoiden Arthritis erkrankt, und Dr. Rudolf Puchner, Rheumatologe aus Wels und Mitglied des Beirats von rheuma-online.at.
Die Österreicher kennen sie als Präsidentin der Österreichischen Rheumaliga. Die rheuma-online-User aus Deutschland kennen sie aus dem Forum und dem Chat. Nun hat Daniela Loisl zusammen mit dem Rheumatologen Dr. Rudolf Puchner ein bemerkenswertes und sehr empfehlenswertes Buch geschrieben. Diagnose Rheuma – Lebensqualität mit einer entzündlichen Gelenkerkrankung. Auf einer Pressekonferenz im Cafe Landtmann in Wien wurde es der Öffentlichkeit vorgestellt.
Kein geringerer als der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie und Past-Präsident der EULAR, Prof. Dr. med. Josef Smolen von der Rheumatologischen Universitätsklinik in Wien, eröffnete die Buchpräsentation. In seinem einführenden Vortrag machte er die ungeheuren Fortschritte deutlich, die sich in der Rheumatologie in den letzten Jahren vollzogen haben.
Ein wesentlicher Schritt war der zunehmende Einsatz von hochwirksamen konventionellen langwirksamen Antirheumatika wie Methotrexat und Leflunomid (Arava). Eine gerade dramatisch zu nennende Verbesserung hat sich dann aber durch die Entwicklung der neuen biologischen Substanzen, insbesondere der TNF-alpha-Blocker, vollzogen.
Eine große Aufgabe besteht nun darin, daß möglichst viele Betroffene von den neuen Behandlungsmöglichkeiten profitieren. Prof. Smolen würdigte den Verdienst von Daniela Loisl um ihr beispielhaftes und trotz eigener schwerer Krankheit unermüdliches Engagement für die Zusammenarbeit zwischen Patienten und Rheumatologen.
Wichtig war ihm ihre kritische Auseinandersetzung mit ungeprüften Behandlungsmethoden und ihr überzeugender Einsatz für wissenschaftlich fundierte Therapiekonzepte. Ihre Warnung vor dem Weg in alternativmedizinische Angebote, weil man sich aus Angst vor der Diagnose auf die Therapiemöglichkeiten der Rheumatologie noch nicht einlassen kann oder will, klingt dabei besonders authentisch vor dem Hintergrund ihrer eigenen Krankheitsgeschichte, die anfangs auch von Umwegen und vielen Negativerfahrungen geprägt war.
„Einen Part kann der Arzt nicht nachvollziehen, das ist das Leben mit der Erkrankung selber“. Dies war, so die Autorin, eine wesentliche Motivation dafür, ein Buch für Betroffene aus der Sicht einer Betroffenen zu schreiben.
Da für Daniela Loisl aber das Arzt-Patient-Verhältnis „unheimlich wichtig“ ist, lag es nahe, dieses Buchprojekt von zwei Seiten anzugehen und nicht nur die Patientensicht darzustellen, sondern auch in einem korrespondierenden Teil die medizinischen Hintergrundinformationen zu liefern, die für das Verständnis der rheumatischen Erkrankungen unabdingbar sind.
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Mit dem Welser Rheumatologen Dr. Rudolf Puchner hat sie dabei einen Ko-Autor gefunden, der nicht nur die Medizin, sondern auch die Sorgen und Nöte seiner Patientinnen und Patienten kennt. Als betreuender Arzt einer Rheumaliga-Selbsthilfegruppe habe er, so Puchner, selber viel gelernt.
Deshalb glaubt man es ihm aufs Wort, wenn er seine Zielsetzung beschreibt: „Es sollte ein Buch sein, wo sich der Patient selber wieder findet und sagt: „So geht es mir auch“. Es sollte auch ein kleines Lehrbuch sein, aber nicht zu trocken, sondern etwas menschlicher.“ Deshalb war es wesentlicher Bestandteil des Konzepts, die unterschiedlichen Krankheitsbilder über Krankheitsgeschichten individueller Patienten vorzustellen und auf diese Weise persönlicher und nachvollziehbarer zu machen.
Der Erfolg gibt den beiden Recht. Innerhalb von kurzer Zeit ist schon die Hälfte der ersten Auflage verkauft. Allerdings haben sie auch große Ziele: „Richtig erfolgreich ist ein Buch erst, wenn es eine zweite Auflage gibt“. Wenn es so weitergeht, sieht es danach aus. Es ist Ihnen und den Betroffenen zu wünschen.
Über das Buch:
Daniela Loisl, Rudolf Puchner
Diagnose Rheuma
Lebensqualität mit einer entzündlichen Gelenkerkrankung
2005. 150 Seiten. 19 Abbildungen. Gebunden EUR 19,80, sFR 34,-. SpringerMedizin, Springer Wien New York. ISBN 3-211-22042-9. Erschienen Okt. 2005
Aus dem Klappentext:
Das Buch zeigt, dass es auch mit einer chronischen Erkrankung möglich ist, eine hohe Lebensqualität zu erzielen, wenn man gelernt hat, positiv mit der Erkrankung umzugehen. Das Leben, der Alltag, die Beziehung und auch das Berufsleben werden nicht in Theorie beschrieben, sondern von einer seit 18 Jahren an chronischer Polyarthritis erkrankten Patientin, die mit der Diagnose „Rheuma“ leben lernen musste, unter vielen schwierigen Umwegen auch gelernt hat und heute ein sehr positives Leben führt.
Der erfahrene Rheumatologe beschreibt leicht verständlich verschiedene Krankheitsbilder des rheumatischen Formenkreises, begleitet von sehr anschaulichen Fallbeispielen aus seiner langjährigen Praxis, wobei verschiedene Therapieoptionen aufgezeigt werden. Kurzbiographien berühmter Persönlichkeiten zeigen, wie diese gelernt haben, mit ihrer schweren Krankheit umzugehen. Das Buch soll nicht nur Betroffenen Mut Machen, sondern auch für Ärzte im Umgang mit ihren Rheumapatienten sehr hilfreich sein.