Das Arsenal an Behandlungsmethoden gegen Arthritis wächst.
In den letzten Jahren wurden viele neue Medikamente zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen zugelassen.
Einer der spannensten Bereiche zeigt sich in der Entwicklung der biologischen Therapien, die sich auf bestimmte Teile des Immunsystems konzentrieren, welche sich unter Krankheiten wie chronischer Polyarthritis oder SLE abnormal verhalten. Biologische Medikamente wie Etanercept (Enbrel) und Infliximab (Remicade) haben starke Verbesserungen für eine Zahl von Betroffenen bewirken können. Im August 2001 hat das US Food and Drug Administration Arthritis Commitee der FDA empfohlen, Anakinra (Kineret) als biologische Therapie zuzulassen, das ebenfalls die Symptome und Befunde der chronischen Polyarthritis hemmt (rheuma-online berichtete).
Ebenfalls erwähnenswert sind die Cox-2-Hemmer, die auf eine spezielle Art und Weise in den Entzündungs-Stoffwechsel eingreifen, ohne dabei wichtige andere Cox-1-abhängige Stoffwechsel-Vorgänge zu beinflussen. Daraus erwächst die Hoffnung, daß diese zielgenauen Medikamente einerseits effektiver und andererseits nebenwirkungsärmer als die bisherigen Therapien sind.
Eine ganze Zahl neuer Medikamente steht nun zur Verfügung, um bei Patienten mit Osteoporose den zunehmenden Verlust der Knochenmasse zu bremsen und die resultierenden Knochenbrüche zu verhindern. Einige dieser Medikamente können nicht nur den Knochenverlust verlangsamen, sondern führen sogar zu erneutem Knochenwachstum und einer Zunahme der Knochenmasse. Damit stehen zum ersten Mal Medikamente zur Verfügung, die einer Osteoporose vorbeugen könnten.
Diese und andere neue Medikamente werden derzeit in sorgfältig geplanten und durchgeführten klinischen Studien überprüft. Dabei geht es nicht nur um ihre Wirksamkeit, sondern auch um die Arzneimittelsicherheit. Die Entwicklung steht erst am Anfang, zahlreiche neue Entdeckungen zeichnen sich bereits am Horizont ab.
(Original von Marc D. Cohen, MD, in einer Beilage zur USA Today vom Montag, 12.11.2001)