COMORA-Studie: Prävalenz von Komorbiditäten bei rheumatoider Arthritis und Beurteilung des Monitorings
Die internationalen Experten schlussfolgern aus ihrer Untersuchung, dass Komobiditäten und Risikofaktoren dafür bei RA-Patienten weit verbreitet sind. In dieser multinationalen Stichprobe war die Schwankungsbreite zwischen den Ländern sowohl für die Häufigkeit von Komorbiditäten als auch für den Anteil der Patienten, die sich an die Empfehlungen für eine Prävention bzw. die Behandlung der Begleiterkrankungen hielten, groß.
Eine internationale Expertengruppe hat die weltweiten Daten zur Prävalenz von Begleiterkrankungen und deren Betreuung bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) in den verschiedenen Ländern miteinander verglichen.
COMORA ist eine internationale Querschnittstudie in der demografische Daten, Parameter für die Krankheitsaktivität, den Schweregrad und die Therapie der RA sowie Begleiterkrankungen (kardiovaskulär, Infektionen, Krebserkrankungen, gastrointestinal, Lungenbeteiligung, Osteoporose und psychische Erkrankungen) erfasst wurden.
Insgesamt wurden in 17 Ländern 4.586 Patienten rekrutiert, von denen die Daten von 3.920 analysiert wurden. Alter: 56±13 Jahre, Krankheitsdauer: 10±9 Jahre, weibliche Patienten: 82 Prozent, DAS28-BSG: 3,7±1,6, Health Assessment Questionnäre (HAQ): 1,0±0,7, aktueller oder vorangegangener Gebrauch von Methotrexat (MTX): 89 Prozent, aktueller oder vorangegangener Gebrauch von Biologika: 39 Prozent.
Zu den häufigsten Komorbiditäten (aktuell oder vorangegangene) zählten: Depression mit 15 Prozent, Asthma mit 6,6 Prozent, kardiovaskuläre Ereignisse (Myokardinfarkt, Schllaganfall) mit 6 Prozent, solide Tumore (ausgeschlossen Basalzellkarzinome) mit 4,5 Prozent und obstruktive Lungenerkrankung mit 3,5 Prozent.
Die Schwankungsbreite zwischen den Ländern war sowohl für die Häufigkeit von Komorbiditäten als auch für den Anteil der Patienten, die sich an die Empfehlungen für eine Prävention bzw. Behandlung der Begleiterkrankungen, groß. Außerdem wurden in der Studie Abweichung bei den Vitalzeichen dokumentiert: erhöhter Blutdruck bei 11,2 Prozent als auch anomale Laborwerte, wie eine Hyperglykämie in 3,3 Prozent und eine Hyperlipidämie bei 8,3 Prozent der Patienten.
Fazit
Die Autoren schlussfolgern aus ihrer Untersuchung, dass Komobiditäten und Risikofaktoren dafür bei RA-Patienten weit verbreitet sind. In dieser multinationalen Stichprobe war die Schwankungsbreite zwischen den Ländern sowohl für die Häufigkeit von Komorbiditäten als auch für den Anteil der Patienten, die sich an die Empfehlungen für eine Prävention bzw. die Behandlung der Begleiterkrankungen hielten, groß. Die systematische Messung der Vitalzeichen und regelmäßige Laboruntersuchungen können zur Aufdeckung anderwärtig nicht bekannter Begleiterkrankungen beitragen.
Lesen Sie die vorab komplett publizierte Daten in den Annals of the Rheumatic Diseases
Prevalence of comorbidities in rheumatoid arthritis and evaluation of their monitoring: results of an international, cross-sectional study (COMORA)
Maxime Dougados1,2, Martin Soubrier3, Anna Antunez4, Peter Balint5, Alejandro Balsa6, Maya H Buch7,8, Gustavo Casado9, Jacqueline Detert10, Bassel El-zorkany11, Paul Emery7,8, Najia Hajjaj-Hassouni12, Masayoshi Harigai13, Shue-Fen Luo14, Reka Kurucz5, Gabriel Maciel15, Emilio Martin Mola16, Carlo Maurizio Montecucco17, Iain McInnes18, Helga Radner19, Josef S Smolen19, Yeong-Wook Song20, Harald Erwin Vonkeman21, Kevin Winthrop22, Jonathan Kay23
Ann Rheum Dis doi:10.1136/annrheumdis-2013-