Beziehung zwischen Gelenkbeschwerden und dem Auftreten von Erosionen bei rheumatoider Arthritis
Gelenke die in den frühen Krankheitsjahren einer rheumatoiden Arthritis keine Schmerzen oder Schwellungen aufweisen, entwickeln in den ersten fünf Jahren nur selten erosive Veränderungen.
Eine finnische Arbeitsgruppe untersuchte bei Patienten mit rheumatoider Arthritis, ob Schmerzen oder Schwellungen an den Gelenken in den ersten drei Krankheitsjahren nach Diagnosestellung mit der späteren Entwicklung von radiologisch nachweisbaren Erosionen einher gehen.
An der Studie nahmen 58 Patienten mit einer neu aufgetretenen rheumatoiden Arthritis teil. Über einen Beobachtungszeitraum von drei Jahren wurde zu 6 Zeitpunkten die Anzahl der schmerzenden und geschwollenen Gelenke festgehalten. Nach fünf Jahren wurden Röntgenaufnahmen der Hände und der Füße angefertigt.
Es lies sich ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Häufigkeit und Ausmaß der Gelenkbeschwerden und dem späteren Auftreten von radiologisch nachweisbaren Knorpeldefekten (Erosionen) herausarbeiten.
Nur in einem kleinen Anteil von unter 5% traten Erosionen auch an Gelenken auf, die während des Beobachtungszeitraumes keinerlei Beschwerden verursachten. Im Gegensatz dazu entwickelten mehr als die Hälfte der Gelenke erosive Veränderungen, wenn zuvor Schmerzen und /oder Schwellungen bestanden.
Anmerkung: Letztendlich ist das Ergebnis dieser Studie nicht weiter überraschend. Das Fazit ist eindeutig: Die Entzündung schmerzender und geschwollener Gelenke muß konsequent behandelt werden, um einem späteren Knorpelschaden vorzubeugen.
Literatur:
Sokka T, Kautiainen H, Mottonen T, Hannonen P. Jyvaskyla Central Hospital, Jyvaskyla, Finland. tuulikki.sokka@vanderbilt.edu. Erosions develop rarely in joints without clinically detectable inflammation in patients with early rheumatoid arthritis. J Rheumatol. 2003 Dec;30(12):2580-4.