Bextra - Rücknahme: Mehr Infos
Hier nun die offizielle Pressemitteilung von Pfizer zur Rücknahme von Bextra.
Karlsruhe, 8. April 2005. - Pfizer setzt den Vertrieb seines Rheuma-Medikamentes Bextra mit dem Wirkstoff Valdecoxib vorsorglich auch in Deutschland bis zur endgültigen Klärung durch die zuständigen Behörden aus. Das Arzneimittel mit dem Wirkstoff Valdecoxib wird zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei rheumatischer Arthritis und Osteoarthritis eingesetzt. Im Februar wurden in Deutschland rund 67.000 Patienten mit Bextra behandelt.
Das Unternehmen empfiehlt allen Bextra-Patienten, sich wegen der weiteren Behandlung vertrauensvoll an den behandelnden Arzt zu wenden.
Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA hatte am Mittwoch, 06.04.2005, darüber informiert, dass ihrer Ansicht nach Bextra kein höheres Herz-Kreislauf-Risiko aufweise als herkömmliche Schmerzmittel. Allerdings empfahl die Behörde, den Vertrieb von Bextra wegen des zusätzlichen und bekannten Risikos seltener, jedoch schwerwiegender Hautreaktionen auszusetzen.
Trotz der intensiven Forschungs- und Entwicklungsphase, die ein Medikament bis zu seiner Zulassung durchläuft und bei der jedes Medikament Wirksamkeit und Verträglichkeit nachweisen muss, werden bestimmte Nebenwirkungen erst im breiten Praxiseinsatz erkannt. Pfizer hat zu jedem Zeitpunkt die zuständigen Behörden und Ärzte über neue Erkenntnisse zu Bextra informiert.
Obwohl Pfizer nicht in allen Punkten mit der Bewertung der FDA übereinstimmt, nimmt Pfizer seine Verantwortung gegenüber den Patienten sehr ernst und folgt der Empfehlung der FDA und der europäischen Zulassungsbehörde EMEA, den Vertrieb von Bextra bis zur endgültigen Klärung durch die zuständigen Behörden vorsorglich auszusetzen.
Über diese Entscheidung informiert Pfizer auch alle Ärzte und Apotheker in Deutschland.