BeSt-Studie: Absetzen der Medikamente bei Patienten in anhaltender Remission
Während der fünf Jahre DAS-gesteuerter Therapie erreichten fast 25 Prozent der RA-Patienten eine medikamentenfreie Remission. Bei 46 Prozent wurde erneut eine Monotherapie mit einem DMARD wegen eines Rezidivs durchgeführt. Die Mehrheit dieser Patienten waren nach drei bis sechs Monaten Therapie wiederum in Remission und wiesen auch während der Zeit des Rezidivs keine radiologische Progression auf.
Ziel dieser weiteren Analyse der Daten der BeSt Studie war die Bestimmung der Rezidivrate nach Absetzen der Therapie bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA), die sich in anhaltender Remission befanden. Außerdem sollten prognostische Faktoren für ein Rezidiv identifiziert und das Ansprechen nach Wiedereinsetzen der Therapie evaluiert werden.
Bei den verwendeten Daten der BeSt-Studie handelt es sich Informationen über 508 Patienten. Diese Patienten mit früher RA waren randomisiert mit vier dynamischen Therapiestrategien behandelt worden, um einen DAS von weniger als 2,4 zu erreichen.
War der DAS sechs Monate lang kleiner als 1,6, wurde auch das letzte DMARD ausgeschlichen und abgesetzt. Stieg der DAS wieder auf mehr als 1,6, wurde das zuletzt abgesetzte DMARD wieder eingesetzt.
Hundertfünfzehn der 508 Patienten (23%) kamen in eine medikamentenfreie Remission. Fast die Hälfte dieser Patienten (n=53, 46%) starteten erneut mit einer Therapie, weil der DAS im Median nach fünf Monaten bei mehr als 1,6 Punkten lag. Neunundfünfzig Patienten (51%) blieben im Median 23 Monate ohne Medikamente in Remission und drei Patienten schieden aus der Studie aus.
Bei den Patienten, die erneut medikamentös behandelt wurden, stieg der mittlere DAS in der Remission auf 2,18. Prädiktoren für eine erneut notwendige Therapie waren: anti-cyclisch citrulliniert Peptide (anti-CCP), Sulfasalazin als letztes DMARD, ein niedriger Health Assement Questionnaire (HAQ) und ein hoher mittlerer DAS bis zur Remission.
Von den 53 Patienten mit wiederaufgenommener Terapie erreichten 39 (74%) während drei bis sechs Monaten erneut eine Remission. Die mediane Zunahme der Gelenkzerstörung betrug bei diesen Patienten während des Jahres, in dem der DAS wieder anstieg, 0 (0-1) Sharp-van der Heijde Einheiten.
Schlussfolgerung:
Während der fünf Jahre DAS-gesteuerter Therapie erreichten fast 25 Prozent der RA-Patienten eine medikamentenfreie Remission. Bei 46 Prozent wurde erneut eine Monotherapie mit einem DMARD wegen eines Rezidivs durchgeführt. Die Mehrheit dieser Patienten waren nach drei bis sechs Monaten Therapie wiederum in Remission und wiesen auch während der Zeit des Rezidivs keine radiologische Progression auf.
Literatur und Link
Discontinuing treatment in patients with rheumatoid arthritis in sustained clinical remission: exploratory analyses from the BeSt study
N B Klarenbeek1, S M van der Kooij1, M Güler-Yüksel1, J H L M van Groenendael2, K H Han3, P J S M Kerstens4, T W J Huizinga1, B A C Dijkmans4,5, C F Allaart1
+ Author Affiliations
1Leiden University Medical Center, Leiden, The Netherlands
2Sint Franciscus Hospital, Roosendaal, The Netherlands
3Maasstad Hospital, Rotterdam, The Netherlands
4Jan van Breemen Institute, Amsterdam, The Netherlands
5VU Medical Center, Amsterdam, The Netherlands
Ann Rheum Dis doi:10.1136/ard.2010.136556
Published Online First 10 November 2010
Abstract
weitere Informationen zur BeSt-Studie auf rheuma-online:
Dienstag, 02.03.2010
DAS-kontrollierte Therapie vs. Routinebehandlung bei Patienten mit früher RA
Freitag, 18.11.2005:
BeSt-Studie: Absetzen bei Patienten in anhaltender Remission