Besser schlafen durch gute Schmerzbehandlung
Ärzte der Universität in Toronto, Kanada, wollten Näheres über die Zusammenhänge von Schlafstörungen und Arthritis erfahren und inwieweit Schmerzen dabei eine Rolle spielen.
Insgesamt wurden Daten von 118.336 Personen ab 18 Jahren ausgewertet, die eine repräsentative Auswahl der nationalen Bevölkerung darstellten und dem „Canadian Community Health Survey 2000/2001“, einer Gesundheitsdatenbank, entnommen wurden.
Es ging dabei nicht nur um die Quantität des Schlafes, also die insgesamt erreichte Schlafdauer, sondern auch um die Qualität des Schlafes: wer genügend lange schläft, fühlt sich trotzdem nicht unbedingt erholt und häufige Unterbrechungen des Schlafes, z.B. durch Schmerzattacken, sind insgesamt auch nicht förderlich.
Die erhobenen Daten wurden in vier Kategorien eingeordnet:
- Arthritis
- Kategorie 1 + Soziodemographische Faktoren (z.B. Alter, Geschlecht) + Lebensstil + weitere dauerhafte EinflussfaKtoren
- Kategorie 2 + psychische Einflussfaktoren ( z.B. Stress, Depression)
- Kategorie 3 + Schmerzen
Der Einfluss von Schmerzen auf die Qualität des Schlafes wurde dann durch den Vergleich von Kategorie 3 und 4 ermittelt.
Die Häufigkeit von quantitativen Schlafstörungen (also Störungen der Schlafdauer) betrug bei Personen mit Arthritis 24,8%. 11,9% klagten über mangelnde Schlafqualität, sie waren also trotz ausreichender Schlafdauer nicht ausgeruht. Beide Werte waren bei Arthritis-Patienten doppelt so hoch, wie bei Befragten ohne eine solche Erkrankung. Kam dann noch der Faktor Schmerz hinzu, wurde mangelnde Schlafdauer mit 53% und schlechte Schlafqualität sogar mit 64% angegeben.
Klare Schlussfolgerung:
Schmerzlinderung verschafft Arthritispatienten deutlich verbesserte Schlafbedingungen.
Literatur
Power JD, Perruccio AV, Badley EM. Pain as a mediator of sleep problems in arthritis and other chronic conditions. Arthritis Rheum. 2005 Dec 15;53(6):911-9.