Arthritis im Wandel: Der medizinische Fortschritt verbessert die Therapie
Marc D. Cohen berichtet, daß jeder sechste Amerikaner von Arthritis betroffen sei. Obwohl sie mit zunehmendem Alter verbreiteter ist, kann sie auch schon in der Kindheit beginnen, und einige Formen zeigen ihre ersten Anzeichen in einem Alter zwischen 20 und 40 Jahren.
Glücklicherweise wurden in jüngster Vergangenheit viele Durchbrüche im Verständnis und der Behandlung der Arthritis gemacht. Sowohl die Forschung als auch die Entwicklung von neuen Medikamenten haben sich beschleunigt. Deshalb gibt es neue Hoffnung und neuen Enthusiasmus und natürlich echten Fortschritt im Bereich der Rheumatologie. Wenn man Arthritis hat, gibt es bereits jetzt Hilfe, und es wird in naher Zukunft noch mehr Optionen geben.
Marc schreibt weiter, daß es viele Leute überrasche, daß es mehr als 100 Varianten der Arthritis gäbe. Es wird geschätzt, daß bis 2020 ca. 60 Millionen Leute in Amerika betroffen sein werden. Die am weitest verbreitete Variante ist die Osteoarthritis (Arthrose), die über 21 Millionen Amerikaner betrifft. Diese Art der Arthritis fördert den Verschleiß des Knorpels und erzeugt so unmittelbar Schmerz und Steifigkeit.
Die häufigste Variante der entzündlichen Arthritiden ist die chronische Polyarthritis / rheumatoide Arthritis, die weitere 2 Millionen Amerikaner betrifft. Sie resultiert daraus, daß das körpereigene Immunsystem die Gelenke angreift, was zu Schmerz und Entzündungen führt. Oft weitet sich der Schaden auf Knochen und Knorpel aus.
Außerdem, so Marc, gäbe es noch andere Typen von Arthritis und verwandten rheumatischen Erkrankungen. Einige häufigere Varianten sind u.a.:
- Ankylosierende Spondilitis (Morbus Bechterew): Eine Art der Arthritis, die die Wirbelsäule betrifft.
- Psoriasisarthritis: Eine Entzündung der Gelenke, die sich bei 5 Prozent der Patienten mit Psoriasis (Schuppenflechte) entwickelt.
- juvenile chronische Arthritis (Kinderrheuma): Die verbreiteteste Variante der Arthritis bei Kindern.
- Gicht, die sich entwickelt, wenn sich Harnsäure als Abfallprodukt des Körpers in den Gelenken (für gewöhnlich im großen Zeh) sammelt und so Schmerz und Entzündung hervorruft.
Bursitis (Schleimbeutelentzündung) und Tendinits (Sehnenscheidenentzündung) sind zwei weitere verwandte rheumatische Erkrankungen, die Symptome ähnlich der Arthritis hervorrufen. Beide können aus einer Verletzung oder Überbeanspruchung resultieren und mit Gelenkentzündung (Arthritis) in Verbindung gebracht werden. Glücklicherweise sind sie relativ einfach zu behandeln.
Eine weitere ernstzunehmende rheumatische Erkrankung ist die Osteoporose, die mehr als 28 Millionen Amerikaner, die meisten von ihnen ältere Menschen oder Frauen nach den Wechseljahren befällt. Diese Krankheit resultiert aus einer Abnahme der Knochenmasse und kann mit der Zeit zum Verlust von Körpergröße und zu Knochenbrüchen führen, die schwere Behinderungen hervorrufen können.
Glücklicherweise gibt es für alle diese Erkrankungen Behandlungsmethoden.
Der behandelnde Rheumatologe erarbeitet dazu zusammen mit dem Patienten einen individuellen Behandlungsplan, der geeignete Medikamente ebenso umfaßt wie gezielte krankengymnastische Übungsbehandlung, weitere physikalische Maßnahmen wie die Anwendung von Kälte oder Wärme, Ergotherapie, Gelenkschutzstrategien und manchmal auch operative Maßnahmen. Entscheidend ist eine umfassende Patientenaufklärung für das Selbstmanagement.
Marc weist besonders darauf hin, daß die frühe Diagnose-Stellung und eine rasch einsetzende Behandlung von extremer Bedeutung sind, um einer Gelenkzerstörung vorzubeugen und die Entwicklung von chronischen Problemen zu verhindern.
(Original-Text von Marc D. Cohen, MD, in einer Beilage zur USA Today vom Montag, 12.11.2001)