Arava®-Therapie — Steigerung der Lebensqualität nachgewiesen!
Die Ergebnisse einer Multicenterstudie zeigen, dass die Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) mit Arava® eine deutliche Verbesserung der Funktionsfähigkeit der betroffenen Gelenke, sowie damit verbunden eine insgesamt verbesserte Lebensqualität für die Patienten zur Folge hat.
Beim Einsatz von Medikamenten muss immer wieder die Wirksamkeit überprüft werden. Dies gelingt am besten durch Studien, in die die Ergebnisse von verschiedenen Behandlungszentren einfließen — sogenannten „Multicenterstudien“.
Ein solche Studie mit einer Beteiligung von 30 Zentren hat den Effekt von Leflunomid, dem Wirkstoff von Arava®, auf die Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit RA untersucht.
Alle Patienten erhielten eine Startdosis von 100 mg während der ersten 3 Tage und wurden im weiteren Verlauf mit 20 mg/Tag behandelt. Vor der Behandlung und jeweils nach 6, 12, 24, 36 und 48 Wochen wurden verschiedene klinische Tests und Bewertungen durchgeführt. Dazu gehörten die bekannten Fragebögen DAS28 (Disease activity-score = Krankheits-Aktivitäts-Messwert) und HAQ (Health assessment questionnaire=Fragebogen zur Bewertung der gesundheitlichen Einschränkung durch die Erkrankung), der bei jedem Besuch der Patienten ausgefüllt wurde. Zusätzlich wurde vor Beginn der Therapie und nochmals nach 48 Wochen der „EuroQoL-5D“-Fragebogen zur Einschätzung der allgemeinen Lebensqualität der Patienten herangezogen.
Insgesamt nahmen 199 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 58 Jahren und einer Krankheitsdauer von durchschnittlich 5,5 Jahren an der Studie teil. 72 % der Teilnehmer waren Frauen. Lediglich 43 Patienten waren bisher noch nicht mit einem Basismedikament wie MTX (DMARD=Disease modifying antirheumatic drug) behandelt worden, der Rest hatte bereits Therapieversuche mit einem (35 %) oder mehreren (43 %) dieser Medikamente durchgemacht. Verwertbar waren letztlich die Daten von 181 Patienten.
Bei allen Zwischenuntersuchungen war eine deutliche Steigerung der HAQ-Werte zu verzeichnen, dies reichte von einem Mittelwert von anfänglich 1,516 bis zu 0,920 am Ende der Beobachtung. Insgesamt erreichten 66 % der Teilnehmer die Kriterien der „ACR20-Response“, das heißt eine Verbesserung ihrer Beschwerden um 20 %.
Die Auswertung der EuroQol-5D-Fragebögen am Ende der Studie bezog sich auf Messwerte wie Mobilität, tägliche Aktivitäten oder Angst/Depression. Hierdurch ergab sich insgesamt eine Verbesserung des Gesundheitsgefühls von anfänglich 4,56 auf am Ende 6,24 (Werte zwischen 0=sehr schlecht und 10=sehr gut sind hier möglich).
Für die Patienten ist die Steigerung der gesamten Lebensqualität besonders hoch zu bewerten, denn hier fließen auch Werte wie „Teilnahme am öffentlichen Leben“, „Sozialkontakte“ oder „Sportliche Aktivitäten“ ein, die durch eine lange Krankheitsdauer besonders oft in Mitleidenschaft gezogen werden.
Literatur
E.E.B. Batlle-Gualda & Study Group of Leflunomide in Quality of Life of patients with Rheumatoid Arthritis (LEFAR Study); Rheumatology, General Universitary Hospital of Alicant, Alicante, Spain. Leflunomide effect on quality of life of patients with rheumatoid arthritis in clinical practice. Ann Rheum Dis 2005;64(Suppl III):473.