Anakinra bremst radiologische Gelenkschäden
Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis konnte das Fortschreiten radiologisch nachweisbarer Gelenkschäden durch eine Monotherapie mit dem Interleukin-1 Rezeptor Antagonisten Ankinra (Kineret) deutlich gebremst werden.
472 Patienten mit rheumatoider Arthritis nahmen an der 24 wöchigen doppelt verblindeten und placebokontrollierten Studie teil. Die Patienten verabreichten sich täglich entweder eine Placebospritze oder eine Spritze Anakinra in unterschiedlichen Dosierungen ( 30,75 oder 150mg/Tag ) unter die Haut. Nach 24 Wochen erhielten die Patienten aus der Placebogruppe für weitere 24 Wochen eine Behandlung mit Anakinra in einer der drei Dosierungsformen. Patienten aus den Anakinra-Gruppen führten die Behandlung in derselben Dosierung fort mit der sie begonnen hatten.
Zu Beginn der Studie sowie nach 24 und 48 Wochen wurden Röntgenaufnahmen der Hände durchgeführt und nach einem abgeänderten Sharp-Index beurteilt. (der Sharp-Index ist ein Bewertungssystem, mit dessen Hilfe das Ausmaß der Gelenkschäden im Röntgenbild beurteilt werden kann)
Es zeigte sich, dass das Ausmaß der Gelenkschäden bei Patienten, die über die gesamten 48 Wochen Anakinra erhielten geringer war, als bei Patienten, die anfangs mit Placebo behandelt wurden. Patienten mit 75mg oder 100 mg Anakinra täglich, profitierten besonders. Auffallend war, dass sich der Behandlungserfolg, der nach 24 Wochen nach zu weisen war, bei Fortführen der Therapie noch steigerte.
Zusammenfassend läßt sich sagen, dass das Ausmaß der radiologischen Gelenkschäden unter der Therapie mit Anakinra während einer 48wöchigen Behandlungsdauer signifikant gebremst werden konnte.
Literatur:
Bresnihan B, Newmark R, Robbins S, Genant HK. Department of Rheumatology, St. Vincents University Hospital, Dublin, Ireland.Effects of anakinra monotherapy on joint damage in patients with rheumatoid arthritis. Extension of a 24-week randomized, placebo-controlled trial. J Rheumatol. 2004 Jun;31(6):1103-11.