Adalimumab plus MTX bei RA – 8-Jahres-Daten
Nach achtjähriger Behandlung mit der Kombination von Adalimumab (Humira®) plus MTX wurde eine nachhaltige Verbesserung der klinischen Symptome der rheumatoiden Arthritis beobachtet. Sechzig Prozent der Patienten waren in Remission. Bei 55 Prozent der Patienten war kein weiteres Fortschreiten der Gelenkzerstörung auf den Röntgenbildern zu sehen.
Ein Überblick über die Effizienz eines Medikaments auch während größerer Zeiträume ist bei der Therapieplanung unerlässlich. In dieser Untersuchung haben die Autoren den Einfluss von Adalimumb in Kombination mit Methotrexat (MTX) auf radiologische und klinische Parameter sowie auf den Funktionsstatus von Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) über einen Zeitraum von acht Jahren beschrieben.
In der DE019-Studie wurden RA-Patienten doppelblind, randomisiert entweder mit MTX (n=200), Adalimumab 40 mg zweiwöchentlich (eow) plus MTX (n=207) oder Adalimumab 20 mg eow plus MTX (n=212) ein Jahr lang behandelt.
Nach der Doppelblindphase wurden die Patienten offen mit Adalimumab 40 mg zweiwöchentlich plus MTX weitere sieben Jahre lang behandelt. Die Auswertung der Daten erfolgte unter Anwendung des Intention to Treat Verfahrens (alle Patienten, die mindestens eine Dosis der Studienmedikation erhalten hatten und von denen zu jedem Besuch Daten vorlagen, wurden erfasst).
Das klinische Ansprechen wurde mit Hilfe der ACR Response Kriterien sowie der Zahl der geschwollenen (SJC) und der schmerzhaften (TJC) Gelenke evaluiert. Eine Remission wurde als DAS28<2,6, SJC66=0 und TJC68=0 definiert.
Für die Abschätzung des körperlichen Funktionsstatus wurde der Health Assessment Questionnaire (HAQ) benutzt. Zwei Spezialisten, die die Reihenfolge der Röntgenbilder nicht kannten, bewerten die Bilder nach fünf, sechs und acht Jahren anhand des modifizierte Gesamt Sharp-Scores (mTSS). Ein Aufhalten der radiologischen Progression war als mTSS < 0,5 definiert.
Nach acht Jahren wurden bei 185 Patienten unter der Kombination von Adalimumab plus MTX folgende Ansprechquoten gemessen: ACR20: 81 %, ACR50: 62 %, ACR70: 46 % und ACR90: 19 %.
Der mittlere SJC sank von 24 auf vier und der mittlere TJC von 20 auf vier Gelenke. Ein DAS28<2,6, SJC=0 und TJC=0 wurde bei 60 %, 42 % bzw. 40 Prozent der Patienten gesehen. Der mittlere HAQ nahm bei 186 Patienten von 1,33 auf 0,68 ab. Bei 55 Prozent von 251 Patienten wurde die radiologischen Progression aufgehalten (mTSS<0,5).
Schlussfolgerung:
Nach achtjähriger Behandlung mit der Kombination von Adalimumab plus MTX wurde eine nachhaltige Verbesserung der klinischen Symptome der rheumatoiden Arthritis beobachtet. Sechzig Prozent der Patienten waren in Remission. Bei 55 Prozent der Patienten war kein weiteres Fortschreiten der Gelenkzerstörung auf den Röntgenbildern zu sehen.
Bei fast ein Drittel (29 %) der Patienten unter MTX, bei denen die Therapie mit zusätzlich 40 mg Adalimumab eow erst nach einem Jahr begonnen wurde, wurde hingegen eine radiologische Progression fest gestellt.
Insgesamt betrachtet schützte die Kombination von Adalimumab 40 mg eow plus MTX am besten vor einem fortschreiten der Gelenkzerstörung und führte zu den besten klinischen Ergebnissen.
Literatur und Links
ACR 2009 Presentation 1679 - Long-Term Impact of Adalimumab Plus Methotrexate On Radiographic, Clinical, and Functional Progression of Rheumatoid Arthritis
Edward C. Keystone1, Arthur Kavanaugh2, Désirée M.F.M. van der Heijde3, Sandra Sinisi4, Jesse Hall4 and Benoît Guerette5, 1Professor of Medicine/University of Toronto, Toronto, ON, 2University of California San Diego, La Jolla, CA, 3Leiden University Medical Center, Leiden, Netherlands, 4Abbott Laboratories, Abbott Park, IL, 5Abbott Laboratories, Rungis, France
Arthritis & Rheumatism 2004, Volume 50 Issue 5, Pages 1400 - 1411
Abstract
Radiographic, clinical, and functional outcomes of treatment with adalimumab (a human anti-tumor necrosis factor monoclonal antibody) in patients with active rheumatoid arthritis receiving concomitant methotrexate therapy: A randomized, placebo-controlled, 52-week trial
Edward C. Keystone 1 * , Arthur F. Kavanaugh 2 , John T. Sharp 3, Hyman Tannenbaum 4, Ye Hua 5 , Leah S. Teoh 5, Steven A. Fischkoff 5 , Elliot K. Chartash
Abstract