Adalimumab nun auch als PEN
Der erste Injektions-PEN in der Rheuma-Therapie in Deutschland ist nun da. Mit dem neuen Injektionsgerät wird die Selbstinjektion des TNF-alpha-Blockers noch einfacher.
Schon lange gibt es die PEN-Injektionstechnik für Diabetiker, die sich selber Insulin spritzen. Nun steht mit dem HUMIRA-PEN eine solche Injektionshilfe auch für Patienten mit rheumatischen Erkrankungen zur Verfügung, die mit dem TNF-alpha-Blocker Adalimumab behandelt werden.
Die neue Darreichungsform bietet Vorteile vor allem für Patienten, die durch eine eingeschränkte Beweglichkeit der Hände Probleme mit dem Gebrauch der bisher verfügbaren Fertigspritze haben oder unter Spritzenangst leiden.
Nach Angaben des Herstellers wurde bei der Gestaltung des neuen Injektionsgerätes höchster Wert auf eine patientenfreundliche und sichere Handhabung gelegt. So kann der PEN auf Grund seiner komfortablen Größe und Form auch gut von Rheumapatienten bedient werden, deren Hände durch die Erkrankung geschwollen oder versteift sind.
Zum Spritzen müssen lediglich die beiden Kappen an den Enden des PENs entfernt werden, die den Auslöseknopf bzw. die Nadelspitze schützen. Dann wird das Ende mit der nicht sichtbaren Nadel rechtwinklig auf eine desinfizierte Hautstelle am Bauch oder an den Oberschenkeln gedrückt. Nach dem Betätigen des Auslöseknopfs erfolgt die Injektion vollautomatisch, was circa zehn Sekunden in Anspruch nimmt. Der Patient kann das Fortschreiten und das Ende des Spritzvorgangs über eine gelbe Markierung im Sichtfenster des PENs kontrollieren.
Patientenzufriedenheit
Die gute Zufriedenheit der Patienten mit dem neuen PEN belegt eine Studie mit 52 Patienten, die bisher ihre Injektionen mit der Fertigspritze vorgenommen hatten. Neun von zehn Studienteilnehmern gaben nach der Umstellung auf den PEN an, mit der neuen Methode insgesamt zufriedener zu sein und mit der neuen Applikationsform weniger Schmerzen zu empfinden.
Die Dosierung und Zusammensetzung von Adalimumab im PEN unterscheidet sich nicht von der Fertigspritze. Patienten können sich das Medikament komfortabel alle 2 Wochen selbst zu Hause spritzen.
Service für Patienten
Um Patienten die Selbstinjektion so leicht wie möglich zu machen, stellt Abbott umfassende Materialien rund um die Anwendung zur Verfügung. Dazu gehören eine anschauliche Anleitung auf DVD und in Papierform, ein Injektionskalender sowie spezielle Entsorgungsbehälter. Diese können über das kostenfreie Abbott Care Service-Telefon (08000 – 486472) oder die Webpage www.abbott-care.de bestellt werden. Darüber hinaus sind über den behandelnden Arzt ein Starterset sowie ein Reiseset erhältlich; beide enthalten unter anderem eine Kühltasche zum Transport des PENs.
Referenzen:
Pressemitteilung Abbott
TOUCH-Studie: Kivitz et al., Clin Ther 2006;28:1619-1629