ACR-Selection 2008: No. 3 - Weniger Krankenhaustage und Arbeitsunfähigkeit durch bessere RA-Therapie
Die Krankheitsaktivität der rheumatoiden Arthritis nimmt bei rheumatologisch betreuten Patienten kontinuierlich ab.
Dies zeigen Daten aus Deutschland, die in San Francisco vom Deutschen Rheumaforschungszentrums in Berlin vorgestellt wurden. Ausgewertet wurden die Behandlungsergebnisse aus der Kerndokumentation der deutschen Rheumazentren.
Lag die Krankheitsaktivität im Jahr 2001 mit einem mittleren DAS-Wert von 4 noch deutlich oberhalb der Remissionsschwelle, war sie über die Jahre bis 2007 kontinuierlich gesunken, in Abhängigkeit von der Krankheitsdauer auf Werte zwischen 3,1 und 3,5. Eine niedrige Krankheitsaktivität konnte insbesondere bei Patienten mit kurzer und mittlerer Krankheitsdauer von bis zu 10 Jahren erzielt werden.
Über den gesamten Beobachtungszeitraum blieb die Rate an stationären Behandlungen mit 17% stabil. Eine deutliche Abnahme zeigte sich hingegen bei der Dauer der Krankenhausbehandlung, die von durchschnittlich 19,1 Tagen auf 14,6 Tage zurückging.
Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage nahm von durchschnittlich 77 Tagen im Jahr 2001 auf 44 Tage im Jahr 2007 ab. Mußten in 2001 noch 27% der Patienten wegen ihrer rheumatoiden Arthritis krankgeschrieben werden, betrug dieser Anteil in 2007 nur noch 16%, damit ebenfalls ein beträchtlicher Rückgang.
Eine deutliche Zunahme wurde dagegen bei Patienten mit intensiven Therapien gesehen. So stieg der Anteil an Kombinationstherapien von 14% auf 23%, an Biologika sogar von 3% auf 16%.
Referenz:
Huschler D et al, Increasing intensity of treatment and decreasing work disability 2001 to 2007 in patients with rheumatoid arthritis in Germany. ACR2008, San Francisco, Abstr. 787