Abnahme der Herzinfarksterblichkeit bei Patienten mit rheumatoider Arthritis durch moderne Therapieverfahren.
Patienten mit rheumatoider Arthritis tragen heutzutage ein geringeres Risiko an einem Herzinfarkt zu versterben, als noch vor 20 Jahren. Grund dafür dürfte in der verbesserten Kontrolle der Entzündung durch neue Therapiemöglichkeiten und eine frühzeitigere Diagnose liegen .
Seit langem ist bekannt, dass Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis ein erhöhtes Risiko tragen, an Herz-Kreislaufproblemen zu erkranken und zu versterben. Neue Analysen erlauben einen Lichtblick: Das insgesamt erhöhte Risiko ist in den letzen Jahren rückläufig.
Wissenschaftler verglichen das Risiko von 3862 RA-Patienten zwischen 1980 und 1997 an einem Herzinfarkt zu versterben mit dem Risiko von Patienten die bereits in den 70iger und 80iger Jahren an einer rheumatoiden Arthritis erkrankt waren. Es zeigte sich, dass das Risiko an einem Herzinfarkt zu versterben bei Patienten, die zwischen 1970 und 1980 erkrankten um 33% reduziert war und bei Patienten nach 1980 sogar um 67% in Vergleich zu RA-Patienten die vor 1970 erkrankten.
Parallel zu dieser Entwicklung steht eine deutliche Zunahme der Methotrexat-Therapien bei der rheumatoiden Arthritis. Der Wissenschaftler E. Krishnan weist auf die Korrelation zwischen der Abnahme der Herzinfarktsterblichkeit und der Zunahme der Methotrexat-Therapien hin, wobei er diesen Zusammenhang nicht durch das Methotrexat an und für sich erklärt, sondern durch die verbesserte Kontrolle der entzündlichen Prozesse.
Die Wissenschaftler betonen, dass weitere Untersuchungen und Studien notwendig sind, um die genauen Zusammenhänge zwischen rheumatoider Arthritis, Medikation und der Herzinfarktsterblichkeit besser zu verstehen.
Literatur:
Krishnan E, Lingala VB, Singh G. Declines in mortality from acute myocardial infarction in successive incidence and birth cohorts of patients with rheumatoid arthritis. Circulation 2004; 110:1774-1779.