Abatacept bei RA - immunogene Unverträglichkeiten?
Abatacept (Orencia®) ist ein humanes, lösliches Fusionsprotein, das aus einer extrazellulären Domäne des humanen CTLA-4 (cytotoxic T-lymphocyte-antigen 4) und einem Fragment des Fc-Anteils vom humanem Immunglobulin IgG1 besteht. Trotz der humanen Anteile im Molekül stellt sich die Frage, wie hoch das immunogene Potenzial dieser Substanz ist.
Dieser Frage wurde in Phase II und Phase III Studien in der Therapie von Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) nachgegangen. Mittels spezifischer Tests wurden Serumproben vor Studienbeginn, während der Studie und 56 bzw. 85 Tage nach der letzten Applikation analysiert. Positive Proben wurden zusätzlich auf eventuelle neutralisierende Aktivität untersucht.
Insgesamt standen Serumproben von 2237 Patienten zur Verfügung. Bei 62 Patienten (2,8%) wurden positive Testergebnisse ermittelt. Patienten, die die Therapie abbrachen, wiesen mehr positive Ergebnisse auf (7,4% vs. 2,6%).
Von 13 Patienten, deren Seren auf neutralisierende Aktivität untersucht wurden, wurde bei acht Patienten diese Eigenschaft festgestellt. Unerwünschte Wirkungen bzw. ein Verlust der Wirksamkeit resultierten daraus allerdings nicht.
Die Autoren schließen daher aus ihrer Untersuchung, dass Abatacept in der Therapie der rheumatoiden Arthritis eine geringe immunogene Kapazität besitzt und keine daraus folgenden unerwünschten Wirkungen zu befürchten sind.
Literatur und Linkhttp://www.jrheum.com/abstracts/abstracts07/13/1124.html
Evaluation of Immunogenicity of the T Cell Costimulation Modulator Abatacept in Patients Treated for Rheumatoid Arthritis
HELEN G. HAGGERTY, MARK A. ABBOTT, TIMOTHY P. REILLY, DEBORAH A. DeVONA, CAROL R. GLEASON, LEE TAY, ROBERT DODGE, and RICHARD ARANDA
J Rheumatol online first November 15, 2007