5-Jahresdaten der CIMESTRA-Studie: Radiologische Progression und Remission bei früher RA
Ciclosporin (Immunosporin®) ist ein etabliertes Basistherapeutikum zur Behandlung der schweren rheumatoiden Arthritis (RA). Die Kombination von Ciclosporin mit Methotrexat (MTX) ist in der CIMESTRA-Studie untersucht worden. Jetzt liegen Daten nach fünf Jahren Beobachtungszeit vor.
Die Patienten mit früher RA (< 6 Monate) erhielten entweder MTX + CSA oder MTX + Placebo und zu jedem Untersuchungszeitpunkt eine intraartikuläre Betamethason-Injektion.
In der Folgeuntersuchung nach fünf Jahren wurde evaluiert, 1) ob die initiale Kombinationstherapie (CSA + MTX, n=80) der initialen Monotherapie mit MTX (n=80) im Hinblick auf die radiologische Progression überlegen war, 2) ob das günstige klinische und radiologische Ansprechen, das nach zwei Jahren berichtet worden war, weiter anhielt und 3) ob sich prognostische Faktoren für das radiologische Ergebnis identifizieren lassen.
Nach fünf Jahren hatten 139 Patienten die doppel-blinde, strikte Synovitis-suppressive Strategie mit intraartikulären Betamethason-Injektionen und Eskalation der DMARD-Therapie abgeschlossen. Nach drei, vier und fünf Jahren wurde die Krankheitsaktivität gemessen und der Gesamt-Sharp van der Heijde Score (TSS) der Hände, Handgelenke und Vorfüße erhoben. Eine Kernspinaufnahme (MRT) des Handgelenks und die Antikörper gegen cyclisch citrullinierte Peptide (anti-CCP) waren vor Studienbeginn analysiert worden.
Nach fünf Jahren betrug die radiologische Progressionsrate (TSS) weniger als eine Einheit pro Jahr. Bei 47 Prozent der Patienten wurde keinerlei Progression seit Studienbeginn festgestellt.
In einer Remission der Krankheitsaktivität (DAS) befanden sich 78 Prozent der Patienten und 56 Prozent erfüllten die Remissionskriterien der ACR, 17 Prozent der Patienten hatten die Studie wegen einer Remission abgebrochen. Ein Unterschied zwischen den ursprünglichen Behandlungsgruppen bestand nicht.
Als Prädiktoren für das radiologisch nachvollziehbare Fortschreiten der Gelenkzerstörung waren Ödeme im MRT, der radiologische Score und die anti-CCP vor Studienbeginn.
Schlussfolgerung:
Die Autoren stellen fest, dass die frühe und strikte Suppression der Synovitis mit Methotrexat und intraartikulären Cortisoninjektion zu hohen Remissionsraten und einem Aufhalten der radiologischen Progression führte. Ein zusätzlicher Nutzen der initialen Kombinationstherapie wurde – analog den Berichten zu TNF-Antagonisten – nicht beobachtet.
Literatur und Links
Radiographic progression and remission rates in early rheumatoid arthritis – MRI bone oedema and anti-CCP predicted radiographic progression in the 5-year extension of the double-blind randomised CIMESTRA trial
Merete L Hetland1, Kristian Stengaard-Pedersen2, Peter Junker3, Mikkel Østergaard4, Bo J Ejbjerg1, Søren Jacobsen5, Tine Lottenburger4, Ib Hansen2, Ulrik Tarp2, Lis S Andersen4, Anders Svendsen4, Jens K Pedersen4, Ulrik B Lauridsen1, Torkell Ellingsen2, Hanne Lindegaard3, Jan Pødenphant6, Aage estergaard7, Anne Grethe Jurik8, Kim Hørslev-Petersen4, the CIMESTRA study group
Ann Rheum Dis doi:10.1136/ard.2009.125534
Online first Mai 2010-05-06
Abstract
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Dienstag, 29.04.2008
CIMESTRA Studie, Zweijahresdaten: Prognostische Faktoren für ein kontinuierliches Fortschreiten der Gelenkzerstörung der RA