3,9 Milliarden Euro: Krankenkassen erzielen Überschuss
Die Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung ist in den ersten neun Monaten 2011 wesentlich besser verlaufen als im vergangenen Jahr. Zum Vergleich: Nach einem Plus von 277 Millionen Euro im ersten bis dritten Quartal 2010 haben die Krankenkassen im gleichen Zeitraum 2011 einen Überschuss von rund 3,9 Milliarden Euro erzielt. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mit.
Die höchsten Überschüsse verbuchten die AOKen und Ersatzkassen (Kassenarten mit den meisten Versicherten) mit rund 1,376 beziehungsweise 1,681 Milliarden Euro.
Weiter teilte das Bundesgesundheitsministerium mit, dass durch die positive Entwicklung eine Reihe von Krankenkassen, die bislang noch nicht über ausreichende Betriebsmittel und Rücklagen verfügten, ihre Finanzsituation deutlich verbessern konnten.
Verantwortlich für die positive Entwicklung sei unter anderem das Arzneimittel-Sparpaket, das die Bundesregierung 2010 auf den Weg gebracht hat. Als Reaktion auf die positive Entwicklung kündigten Medienberichten zufolge einige Krankenkassen an, den Zusatzbeitrag von acht Euro pro Monat wieder zu streichen.
Auch für das kommende Jahr wagt das Bundesgesundheitsministerium eine günstige Voraussage und prognostiziert, dass die gesetzliche Krankenversicherung trotz erheblicher konjunktureller Risiken in der Euro-Zone 2012 auf einer soliden Finanzgrundlage stehen wird.
Die Zuweisungen, die die Krankenkassen im Jahr 2012 aus dem Gesundheitsfonds erhalten, reichen nach Aussage des Ministeriums aus, um die voraussichtlichen Ausgaben im Durchschnitt zu decken. Zudem seien bei den Kassen ebenfalls ausreichende finanzielle Reserven vorhanden.
Weitere Zahlen und Fakten zur Krankenversicherung gibt es auf der Homepage des Bundesgesundheitsministeriums.