36. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh)
Botenstoffe des Fettgewebes gefährden Gelenke - Fett begünstigt Rheuma Fettgewebe um die Gelenke kann die Entstehung und den Verlauf rheumatischer Erkrankungen begünstigen. Denn Fettzellen setzen Botenstoffe frei, so genannte Adipozytokine. Diese steuern entzündliche rheumatische Vorgänge und treiben den für Rheuma typischen Abbau der Gelenke voran. Das gilt für dicke und dünne Menschen gleichermaßen. Aktuelles Wissen über die Rolle der Fettzellen bei Rheuma diskutieren Experten auf dem 36. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie vom 24. bis zum 27. September in Berlin.
Erst seit einigen Jahren wissen Forscher, dass Fettgewebe nicht nur als Energiespeicher dient. Stattdessen ist es aktiv an der Steuerung verschiedenster Stoffwechselvorgänge beteiligt. In vielen Organen – Haut, Darm und Gelenke eingeschlossen – dient Fett auch als strukturgebend. Zu den am häufigsten vorkommenden Zellen im Fettgewebe gehören die Adipozyten. Sie bilden eine Vielzahl von biologisch aktiven Stoffen, wie zum Beispiel die Hormone Adiponektin, Resistin, Leptin und Visfatin.
„Schon jetzt gelten die Adipozytokine als einer der treibenden Faktoren bei der rheumatoiden Arthritis und anderen entzündlichen Gelenkerkrankungen“, so Professor Dr. med. Ulf Müller-Ladner, Sprecher des Kompetenznetzes Rheuma der DGRh. Neueste Erkenntnisse und sich daraus ableitende Behandlungsansätze diskutieren Experten im Rahmen des 36. Kongresses der DGRH in Berlin.
Terminhinweis:
Samstag, 27. September 2008, 11.30 bis 13.00 Uhr
Plenarvortrag:
Resumee Experimentelle Rheumatologie/ Grundlagen
Referent: Professor Dr. med. Ulf Müller-Ladner, Bad Nauheim
Hotel Maritim Berlin, Stauffenbergstraße 26, 10785 Berlin