23 Rheuma-Kinder als Hobbybauern auf dem nordhessischen Hutzelberghof
Während der Urlaubstage als Hobbybauer konnten die zwischen 8 und 12 Jahre alten Kinder mit entzündlichem Rheuma ihre Erkrankung für einige Tage vergessen. Das Gesundheitsunternehmen Abbott unterstützt gemeinsam mit der Kinder-Rheumastiftung Ferien auf dem Schulbauernhof Hutzelberg in Nordhessen.
Während der Urlaubstage als Hobbybauer konnten die zwischen 8 und 12 Jahre alten Kinder mit entzündlichem Rheuma ihre Erkrankung für einige Tage vergessen. Denn während der Alltag sie oft daran erinnert, dass sie manche Grenzen schneller erreichen als ihre Mitschüler, trafen sie in der Woche vom 12. bis 16. Juli 2010 auf andere rheumakranke Kinder, mit denen sie sich über ihre Erfahrungen austauschen konnten.
Während dieser Form des Urlaubs sind Kinder aus ganz Deutschland keinesfalls nur Zaungäste, sondern auf dem ökologisch betriebenen Schulbauernhof selbst aktiv. So stehen unter anderem füttern, ausmisten, melken, Käse herstellen und imkern auf der Tagesordnung.
Auch erfahren die Kinder, wie sie aus den gerade geernteten Gemüsesorten und Früchten leckeres und gesundes Essen zubereiten können. Neben der Arbeit bleibt Zeit zum Spielen, Toben, aber auch zum Ausruhen und für Physiotherapie.
Das wichtigste für die Kinder ist, sich mit anderen Kindern mit Rheuma auszutauschen. In Deutschland leiden laut Wulff-Erik von Borcke, Sprecher der Geschäftsführung Abbott Deutschland, etwa 20.000 Kinder an entzündlichem Rheuma – viele der Bauernhofteilnehmer treffen dort erstmals auf andere Kinder mit Rheuma. „Mit dem Hutzelberghof sehen wir eine tolle Möglichkeit, den Kindern dabei zu helfen, mit ihrer Erkrankung zurechtzukommen“, so von Borcke.
„Auf dem Hutzelberghof sind alle für eine Woche eine große Gemeinschaft. Viele Kinder bleiben auch nach dieser Woche in Kontakt. Das ist enorm wichtig für sie und trägt auch maßgeblich zur Stärkung ihres Selbstbewusstseins bei“, weiß eine Betreuerin. Denn im Alltag werden die Kinder teilweise ausgegrenzt, da sie nicht immer mithalten können.
Mangelndes Verständnis von Mitschülern, Lehrern oder auch Spielkameraden in der Freizeit ist ein großes Problem für die Kinder. „Rheuma wird noch immer in vielen Augen als Alte-Leute-Krankheit gesehen. Es ist kaum bekannt, dass schon Kinder daran erkranken können. So entsteht Unsicherheit auf allen Seiten, die zu Missverständnissen führt – bei Kindern kann das bis zur Ausgrenzung führen“, sagt Birgit Lievenbrück, Geschäftsführerin der Kinder-Rheumastiftung.
Dabei heißt die Diagnose Rheuma keinesfalls, dass sich die Kinder nur schonen müssen und körperliche Aktivitäten nicht wie Gleichaltrige wahrnehmen können. Die Teilnehmer des Hutzelberghofs gehen immer wieder mit positivem Beispiel voran, indem sie kräftig mit anpacken.
„Damit das auch so bleiben kann, stellt die Physiotherapie neben der medikamentösen Behandlung eine wichtige Unterstützung dar. Die Übungen können die Beweglichkeit der Kinder verbessern, Schmerzen lindern oder auch Fehlstellungen korrigieren bzw. vermeiden. Dies trägt auch zum körperlichen Wohlbefinden der Kinder bei“, erläutert Yvonne Kaes, Physiotherapeutin, die in diesem Jahr erstmals die Bauernhoffreizeit begleitete.
„In jedem Jahr erleben wir auf unserem Hof viele aktive, lebensfrohe Kinder, die gerne in Gemeinschaft sind und sich gegenseitig Kraft geben“, sagt Familie Schenke, Inhaber und Betreiber des Hutzelberghofs. „Wir freuen uns immer wieder aufs Neue, die Kinder hier zu haben. Auch weil wir wissen, dass sie alle mit Leib und Seele dabei sind, zupacken und sich selbst damit in einer ganz anderen Rolle erleben.“
Die Kinder des Bauernhofprojektes 2010 stammen aus den Großräumen Berlin, Hamburg, Siegen, Siegburg, Leipzig und Erfurt und wurden in Zusammenarbeit mit den dort ansässigen kinderrheumatologischen Kliniken, der Kinder-Rheumastiftung und der örtlichen Elterninitiativen für die Teilnahme an dem Projekt vorgeschlagen.
Über die Kinder-Rheumastiftung
Die Kinder-Rheumastiftung wurde im März 2000 ins Leben gerufen, um die Situation und Lebensqualität der rheumakranken Kinder und Jugendlichen zu verbessern und um ihnen zu helfen, sich zu starken Persönlichkeiten entwickeln zu können – trotz ihrer Krankheit. Ziel der Stiftung ist es, vor allem über das Krankheitsbild Kinderrheuma zu informieren.
Damit soll mehr Sensibilität für betroffene Kinder und Jugendliche geschaffen werden, sowie auch das Verständnis für diese Krankheit nicht nur zu wecken, sondern auch zu stärken. Insbesondere widmet sich die Kinder-Rheumastiftung den drei großen Bereichen – Aufklärung – Forschung – Therapie.
Seit der Gründung hat die Kinder-Rheumastiftung schon viel erreichen können, was insbesondere der Schirmherrin Rosi Mittermaier und ihrem Mann Christian Neureuther zu verdanken ist, die sich intensiv für rheumakranke Kinder und Jugendliche einsetzen.
Mehr zu Abbott finden Sie im Internet unter www.abbott.de und www.abbott.com.
Quelle: Pressemitteilung Weber Shandwick