10 Jahre rheuma-online in Berlin 2007: Laborkurs
Bedeutung, Aussage und Interpretation von wichtigen Blutuntersuchungen im Zusammenhang mit rheumatischen Erkrankungen wurden am 27. Juli 2007 in Berlin in einem Workshop mit Dr. Thomas Karger diskutiert.
1. Interpretation des Blutbildes:
Eine Verschiebung der neutrophilen Blutkörperchen (nach oben) und eine Verschiebung der Lymphozyten nach unten ist bei Rheumatikern normal.
Eine Leukozytose (Gesamtleukozyten zwischen 10.000 und 20.000 Einheiten) kann bei Rheumatikern unter Cortisontherapie normal sein.
2. Eisenmangel
Die Bestimmung des Eisens im Serum oder Blut hat keine Aussagekraft. Entscheidend ist die Bestimmung des Ferritins (Maßstab für das Körperspeichereisen).
Hinweis auf eine Eisenmangelanämie kann eine Erniedrigung des MCH (Hbe, mittlerer Hämoglobingehalt in den Erythrozyten). Umgekehrt kann eine Erhöhung des Hbe oder des MCH Hinweis auf einen Folsäuremangel sein. Die Bestimmung der Folsäure im Serum hat keine Aussagekraft. Nur eine Bestimmung der Folsäure im Vollblut hätte eine Bedeutung.
3. Was ist an Labor fällig bei Routinekontrollen unter Basistherapie? Die Listen zu den einzelnen Basitherapeutika und Biologicals ist auf der Homepage der DGRh als PDF-File abrufbar unter:
http://www.dgrh.de/therapieberwachung.html
4. Fragen nach dem Fettstoffwechsel.
Das Gesamtcholesterin hat keine Aussage, sondern nur die Differenzierung zwischen HDL- und LDL-Cholesterin. Erwähnt wurde auch die Möglichkeit der Analyse des Fettsäurestoffwechsels (Arachidonsäure / Eikosapentaensäure, die keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen ist)
5. Gute laienverständliche Interpretation von Laborwerten sind unter www.labtestsonline.de einzusehen
Eine ausführliche Dokumentation dieser Sitzung finden Sie auch im Forum von Arlene