Tolypocladium inflatum Gams
Pilz, in dessen Sporen der in Immunosporin enthaltene Wirkstoff Ciclosporin entdeckt wurde (die ursprüngliche Bezeichnung war Cyclosporin A).
Dieser Pilz wächst natürlicherweise in torfigen, alpinen Böden und kommt u.a. auch auf dem norwegischen Fjell vor. Hans Peter Frey, ein Wissenschaftler des großen Schweizer Pharma-Unternehmens Sandoz fand ihn dort 1970 während seines Urlaubs im Gebiet der Hardanger Vidda und brachte ihn in das Forschungslabor in Basel mit.
In der Folge wurde in umfangreichen Analysen entdeckt, daß Ciclosporin ein besonderes Immunsuppressivum ist, das sich von den anderen bekannten immunsuppressiven Medikamenten durch einen ganz speziellen Wirkmechanismus unterscheidet.
Nach intensiven Forschungsarbeiten erfolgte 1983 die offizielle Zulassung von Sandimmun und die Markteinführung für die Transplantationsmedizin.
1987 wurden die ersten größeren klinischen Studien zur Therapie der à rheumatoiden Arthritis begonnen. Nach einer umfangreichen Entwicklungsphase wurde 1998 die Zulassung für die Behandlung der schweren rheumatoiden Arthritis erteilt.
Eine wichtige Verbesserung war Mitte der 90er Jahre die Entwicklung einer Mikroemulsion, d.h. einer speziellen, optimierten Zubereitungsform des Präparats. Durch die neue Zubereitungsform als Ciclosporin-Mikroemulsion, die 1994 unter dem Namen Sandimmun Optoral oder Neoral in den Markt eingeführt wurde, konnte die Resorption des Medikaments, die Verfügbarkeit im Körper und die Erzielung stabiler Wirkspiegel entscheidend verbessert werden.
Seit dem 01.01.2004 gibt es Ciclosporin unter dem Handelsnamen Immunosporin speziell für Patienten mit Autoimmunerkrankungen - ebenfalls in der optimierten Mikroemulsion.