Restless-legs-Syndrom
Von restless = engl. unruhig, „rastlos“, und legs = Beine: Störung unklarer Ursache, bei der es beim Einschlafen oder während des Nachtschlafs zu einem Unruhegefühl in den Beinen kommt, so daß man nicht länger liegen kann.
Das Krankheitsbild
Das restless-legs-Syndrom ist relativ häufig und tritt vor allem bei Patienten nach dem 50. Lebensjahr auf. Man kennt die genaue Ursache nicht. Es scheint eine gewisse genetische Belastung zu geben, denn bei mehr als 30% der Patienten gibt es blutsverwandte Familienangehörige, die ebenfalls an einem restless-legs-Syndrom leiden. Die Symptome melden sich unmittelbar vor dem Einschlafen und äußern sich in unangenehmen Empfindungen in den Beinen, die man schwer beschreiben kann und die sich durch Bewegung vorübergehend bessern. Da die Patienten wegen der Beschwerden oft nicht einschlafen können, kommt es häufig zu einem Schlafentzug, der die Lebensqualität beträchtlich einschränkt.
Die Therapie
Die Therapie ist oft nicht ganz einfach und schlägt bei vielen Patienten auch nicht sofort an. Man muß oft mehrere Medikamente ausprobieren. Typischerweise werden in erster Linie sogenannte Dopaminagonisten (Pergolid) und Anti-Parkinson-Mittel (Levodopa oder Carbidopa) eingesetzt. Alternativ kommen Medikamente zur Anwendung, die man auch in der Schmerztherapie verwendet (Oxycodon, Carbamazepin und Gabapentin). Durch Schlafmittel wie Benzodiazepine (Vorsicht: Abhängigkeitspotential) kann versucht werden, das nächtliche Erwachen zu verhindern, die nächtlichen Bewegungen werden davon allerdings nicht beeinflusst.