Osteonekrose
Unter einer Osteonekrose (von griech. osteon = Knochen und nekros = abgestorben) versteht man einen abgestorbenen Knochenbezirk. Es gibt dafür eine ganze Reihe möglicher Ursachen; meistens sind es örtliche Durchblutungsstörungen. Man kann sich in solchen Fällen eine Osteonekrose fast wie eine Art Knocheninfarkt vorstellen.
Osteonekrosen können ohne erkennbare äußere Ursache und ohne nachvollziehbaren Anlaß auftreten, auch schon bei sonst kerngesunden Menschen in jungen Jahren. Bei anderen Patienten liegt eine Grunderkrankung vor, z.B. eine Stoffwechselerkrankung wie die Zuckerkrankheit (diabetis mellitus) oder aus dem Bereich der entzündlich-rheumatischen oder immunologischen Systemerkrankungen eine Vaskulitis oder andere, verwandte Erkrankungen, bei denen es zu Durchblutungsstörungen im Gewebe kommen kann.
Einige Medikamente können auch zu Osteonekrosen führen, insbesondere Cortison, aber auch Marcumar (ein Medikament, das zur „Blutverdünnung“ eingesetzt wird). Bei diesen Medikamenten ist aber oft der Hüftkopf oder der Oberarmkopf (Schultergelenk) betroffen.
Wenn das Sprunggelenk betroffen ist, sollte man auch daran denken, daß es sich bei der Osteonekrose um die Folge einer (u.U. auch schon früher abgelaufenen) Verletzung handelt.
Therapie
Die Therapie einer Osteonekrose hängt sehr vom örtlichen Befund, speziell dem Ausmaß der Osteonekrose / der Größe des betroffenen Bezirks, und von möglichen Begleiterkrankungen oder Begleitproblemen ab, weiterhin auch davon, ob es sich um ein akutes Geschehen oder einen älteren Befund handelt.
Im günstigsten Fall ist es möglich, eine Osteonekrose operativ durch die Transplantation von gesundem Gewebe zu versorgen. Dazu kommen je nach Lage der Dinge unterschiedliche Techniken und Verfahren zur Anwendung.