Krankheitskontrollierende Therapien
angloamerikanisch: DCARDs (disease controlling antirheumatic drugs). Die Gruppe der krankheitskontrollierenden Therapien ist eine Medikamentenklasse bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen. Vorher wurden alle "Basismedikamente" als DMARDs registriert, d.h. "disease modifying antirheumatic drugs" (krankheitsmodifizierende Medikamente). Man geht davon aus, daß DMARDs in der Lage sind, den Verlauf einer rheumatischen Erkrankung nachhaltig günstig zu beeinflussen, jedoch oft nicht in der Lage sind, die Krankheit völlig zu stoppen. Ein DCARD ist ein Medikament, das in der Lage ist, die Krankheitsaktivität komplett zu kontrollieren und das Fortschreiten der Erkrankung vollständig zu hemmen. Grundlage der Klassifikation sind Ergebnisse aus Studien, die zeigen, daß es bei der rheumatoiden Arthritis unter der Behandlung mit TNF-alpha-Blockern wie Etanercept ( z.B. Enbrel) zu einem völligen Stillstand der Erkrankung kommen kann.
Als erstes DCARD wurde am 15. Februar 2001 der TNF-alpha-Blocker Etanercept (z.B. Enbrel) von der amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) für die Behandlung der chronischen Polyarthritis / rheumatoiden Arthritis zugelassen.