Apoptose
Unter Apoptose (von gr. apoptosis = Abwurf, Niedergang) versteht man den programmierten Zelltod, der für die Aufrechterhaltung einer regelrechten Körperfunktion und eines gesunden Organismus von essentieller Bedeutung ist.
So stellt die Apoptose u.a. sicher, dass eine Zelle den normalen Zellzyklus verlässt und ihren eigenen Untergang einleitet, wenn beispielsweise die DNA beschädigt wurde und damit die Gefahr besteht, dass entweder fehlerhafte Zellfunktionen auftreten oder aber bei der Zellteilung eine verfälschte Erbinformation weitergegeben wird.
Bei einigen Autoimmunerkrankungen, insbesondere dem systemischen Lupus erythematodes (SLE) tritt der programmierte Zelltod verzögert auf, so dass Zellen weiterleben, die eigentlich zum Absterben bestimmt sein sollten.
Im Gegensatz zu programmiert sterbenden, apoptotischen Zellen setzen diese langsam absterbenden Zellen giftige („toxische“ von gr. toxon = Gift) Substanzen in ihre Umgebung frei und lösen dadurch ein entzündliches Signal auf Nachbarzellen und körpereigene Fresszellen (Phagozyten) aus.
Der verzögerte Abtransport von abgestorbenem Zellmaterial ist vermutlich die Ursache dafür, dass es zur Bildung von Antikörpern gegen dieses Material und zur Auslösung von Autoimmunität kommt.