Tocilizumab – eine Zwischenauswertung der TAMARA-Studie
Die Behandlung mit Tocilizumab (RoACTEMRA®) unter Bedingungen der täglichen medizinischen Praxis führte zu einer raschen Reduktion der Krankheitsaktivität sowie zur Verbesserung von Lebensqualität und Symptomen der Fatigue. Das günstige Sicherheitsprofil von Tocilizumab konnte in der laufenden Studie bisher bestätigt werden.
TAMARA (Tocilizumab And DMARDs: Achievements in Rheumatoid Arthritis) ist eine deutsche, offene Phase IIIb Studie über 24 Wochen, in der Patienten mit rheumatoider Arthritis mit 8 mg Tocilizumab pro kg Körpergewicht i.v. alle vier Wochen behandelt werden.
Ziel ist die Erhebung von Daten zur Effektivität und Sicherheit unter Routine-Bedingungen der medizinischen Praxis.
Primärer Endpunkt ist die Ermittlung des Anteils Patienten, die nach 24 Wochen einen DAS28 < 3,2 nach einer Behandlungsdauer von 24 Wochen erreicht haben.
Insgesamt wurden in 70 Zentren 293 RA-Patienten, die unzureichend auf konventionelle DMARDs oder Biologika angesprochen hatten, rekrutiert.
In dieser auf dem ACR-Kongress 2009 in Philadelphia vorgestellten Zwischenauswertung nach vier Wochen konnte anhand der Daten von 218 Patienten gezeigt werden, dass Tocilizumab bereits nach wenigen Wochen zu einer deutlichen Reduktion der Krankheitsaktivität sowie zur Verbesserung von Lebensqualität und Leistungsfähigkeit führte. Die mittleren CRP-Spiegel waren bereits nach einer Woche normalisiert.
Von 40 Patienten lagen Meldungen über 49 unerwünschte Wirkungen vor. Am häufigsten wurden Infektionen des Respirationstrakts und erhöhte Leberfunktionsenzyme gemeldet.
Literatur und Link
ACR Kongress 2009 Beitrag 412 - Interim Results of the TAMARA Study – Effectiveness and Safety of the Interleukin-6 (IL-6) Receptor Antagonist Tocilizumab After 4 and 24 Weeks in Patients with Active Rheumatoid Arthritis (RA)
Andrea Rubbert-Roth, University of Cologne, Cologne, Germany, Juergen Braun, Rheumazentrum Ruhrgebiet, Herne, Germany, Eugen Feist, Charite University Hospital, Berlin, Germany, Herbert L. Kellner, Munchen and Gerd R. Burmester, Charite - University Medicine, Berlin, Germany
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