"Aus der Praxis für die Praxis“ - interdisziplinärer Austausch der Fachassistenten aus den Bereichen Gastroenterologie, Dermatologie und Rheumatologie
Diese interaktive Veranstaltung machte bei allen Teilnehmern Lust auf mehr, so stehen die Themen für das 3. Interdisziplinäre Treffen der Fachkräfte am 29. Juni 2012 bereits fest.
Das Pilotprojekt dieser Veranstaltung fand im letzten Jahr an gleicher Stelle in Köln parallel zum interdisziplinären Ärzte-Symposium statt. Das positive Feedback dieser Veranstaltung hat die Vorsitzenden der Fachassistenten motiviert, am 8. Juli 2011 wieder ein Treffen dieser Art zu organisieren und es damit für Assistenzkräfte aus Dermatologie, Gastroenterologie und Rheumatologie zu etablieren.
Dreißig Fachkräfte der eingeladenen drei Fachbereiche verfolgten ein spannendes Programm: Nach der Begrüßung von M. Pilzecker (Abbott Immunologie) führten Frau Petra Hartmann (1.Vorsitzende FA-CED) und Ulrike Erstling (1.Vorsitzende Fachverband Rheumatologische Fachassistenz e.V.) weiter durch den Nachmittag.
Das Spektrum der Therapiemöglichkeiten wurde in den letzten Jahren durch verschiedene Immunmodulatoren erheblich erweitert und verbessert. Dieses stellt auch neue Anforderungen an die Assistenzkräfte in den unterschiedlichen medizinischen Schwerpunktbereichen.
Die interdisziplinäre und praxisnahe Diskussion über den Einsatz dieser Präparate, bei teilweise fachlich übergreifenden Krankheitsbildern, aber auch das notwendige Risikomanagement, waren ein Schwerpunkt des Treffens.
Zum den Themen im Detail: "Welche Diagnostik zum Ausschluss einer Tuberkulose (TB)/ latenten TB vor der Einleitung einer Anti-TNF-Therapie ist wirklich nötig?" informierte Dr. med. Klaus-Günter Moritz (Internist, Pneumologe, Allergologe) aus Köln.
Er erörterte die Wichtigkeit eines umfassenden TB-Screenings, besonders im Hinblick auf die latente (inaktive) Tuberkulose und die mögliche präventive Gabe von Isoniazid über 9 Monate mit der Aussicht, dann eine TNF-Therapie beim Patienten durchführen zu können.
Im Anschluss berichtet Petra Hartmann von den Aktivitäten, den Zuwachs und den angestrebten Zielen des Fachverbandes FA-CED e.V.. Sie gab einen Einblick in den Praxisalltag: Mit welchen Aufgaben kann eine CED-Fachkraft zur ärztlichen Unterstützung bei der Patientenversorgung beitragen .
Nachfolgend und ergänzend berichtete Frau Dr. Elke Bästlein (Gastroenterologie/ Hepatologie/ Chirurgie) aus Köln, wie die strukturierte Praxisorganisation in ihrer Facharztpraxis funktioniert. Ihre Ausführungen gaben Anlass zu Nachfragen und lebhafter Diskussion aus der Teilnehmerrunde sowie Erfahrungsberichten zu den eigenen Praxisabläufen.
Über das nächste spannende Thema: "Virale Infektionen und Impfungen" war Dr. Jens Verheyen (Mikrobiologie/ Virologie/ Infektionsepidemiologie) - ebenfalls aus Köln - eingeladen.
Genau unter die Lupe genommen wurden der NORO-Virus, Grundlagen zur Influenza, den Varizella-Zoster-Virus und die Übertragbarkeit von akuten Infektionen von Patienten auf medizinisches Personal oder aber auch anders herum. Diese Möglichkeit würde meist unterschätzt, so Verheyen, genau so wie die Reaktivierung eines persistierenden Erregers bei den immunsupprimierten Patienten.
Danach stellte Frau Ulrike Erstling den Fachverband Rheumatologische Fachassistenz e.V. vor, berichtet über die Aktivitäten, die Teilnahme auf dem DGRh-Kongress in München und die Entwicklung der Homepage www.forum-rheumanum.de
Im Anschluss übernahm Patricia Steffens-Korbanka (Fachverband-Sektionssprecherin Niedersachsen) die weiteren Ausführungen zum Titel der Veranstaltung: fachübergreifender interdisziplinärer Austausch.
Es folgten Erläuterungen zu den Schnittstellen im Praxisalltag und den therapeutischen Möglichkeiten Rheuma-, Gastroentero- und Dermatologie mit Fragestellungen wie z: B.: Wo fängt die Entzündungskaskade an? Was sind die Auslöser? Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es? Dabei blieben immer die Vergleiche bzw. die Unterschiede zwischen den drei Fachbereichen im Visier.
Als Highlight berichtete Patricia Steffens-Korbanka über das Pilotprojekt der Einrichtung einer Fachassistenten-Sprechstunde aus der Praxis, in der sie tätig ist. Hiermit werde ein Zeichen des Arbeitgebers gesetzt, der dadurch Anerkennung der zertifizierten Fachkompetenz und Vertrauen gegenüber der qualifizierten Arbeit vermittelt.
Den schwersten und letzen Part an diesem Nachmittag hatte Frau Pia Baumann, Dermatologische Fachkraft und auch Biologica-erfahren, denn die anspruchsvollen Vorträge und der Sauerstoffmangel im Vortragsraum zeigten ihre Auswirkungen. Durch ihren erfrischenden Bericht aus dem dermatologischen Praxisalltag und die Vorstellung von eindrucksvollen Fallbeispielen brachte Sie die Fortbildung mit Bravour zu Ende.
Das Ziel, sich bei fachübergreifenden Meetings auszutauschen und die Arbeit der anderen Disziplinen besser kennen zu lernen, wurde auch dieses Jahr wieder erreicht und wird nächstes Jahr am 29.06.2012 fortgesetzt. Diese interaktive Veranstaltung machte bei allen Teilnehmern Lust auf mehr, so stehen die Themen für das 3. Interdisziplinäre Treffen der Fachkräfte bereits fest.
Quelle: Pressemitteilung Interdisziplinäres Treffen der Fachkräfte, Ulrike Erstling
Weitere Informationen zum Fachverband rheumatologische Fachassistenz bei rheuma-online:
Dienstag, 03.05.2011
1. Interdisziplinäres Forum Gastroenterologie & Rheumatologie für Assistenzkräfte
Freitag, 10.09.2010
Berufsbild erweitern, Zusammenarbeit fördern - Der Fachverband Rheumatologische Fachassistenz stellt sich vor