A glas a day keeps RA away?
Der Genuss von Alkohol ist mit einem reduzierten Risiko, eine RA zu entwickeln, assoziiert. - Eine der sicherlich für große Aufmerksamkeit sorgende Nachricht vom diesjährigen EULAR Kongress. Was steckt dahinter?
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Alkohol das Immunsystem des Menschen beeinträchtigen kann. Vor dem Hintergrund, dass eine kürzlich durchgeführte Studie an Mäusen einen protektiven Effekt von Alkohol auf die Entstehung einer destruktiven Arthritis ergab, haben schwedische Wissenschaftler des renommierten Karolinska Instituts aus Stockholm eine bevölkerungsbasierte Studie in einer definierten Region in Schweden durchgeführt. Ziel war, den Alkoholkonsum und das Risiko, eine RA zu bekommen, in Relation zu setzen. Weiterhin wurden mögliche Einflüsse des Rauchens untersucht.
1.204 Patienten (gemäß den ACR-Kriterien von 1987) sowie 871 Kontrollpersonen füllten einen umfangreichen Fragebogen zur Lebensführung incl. Alkoholkonsum und Rauchgewohnheiten aus.
Insgesamt war ein erhöhter Alkoholgenuss von mehr als drei Einheiten (eine Einheit ist ein Glas Wein oder eine Flasche Bier) mit einem reduzierten Risiko (OR=0,5), an einer RA zu erkranken, assoziiert. Darüber hinaus gab es Hinweise für eine Dosisrelation: Je höher der Alkoholkonsum, desto niedriger das RA-Risiko. Das Rauchen reduzierte jedoch die positiven Effekte des Alkohols.
EULAR Präsident Professor Tore Kvien kommentiert diese Ergebnisse: „Diese sehr interessanten Ergebnisse aus epidemiologischen Daten sollten in klinischen Studien unter Beweis gestellt werden. Darüber hinaus müssen diese Daten mit Vorsicht interpretiert werden, da die schädlichen Wirkungen von Alkohol hinreichend bekannt sind.“
Insbesondere sollte man aus diesen Ergebnissen nicht den Schluss ziehen, dass Alkohol den bewiesenermaßen schlechten Effekt des Rauchens auf die RA reduzieren könne.
[2007] [OP0129] ETHANOL CONSUMPTION IS ASSOCIATED WITH DECREASED RISKS FOR DEVELOPING RA RESULTS FROM THE SWEDISH EIRA STUDY
H. Källberg 1, L. Padyukov 2, J. Rönnelid 3, L. Klareskog 2, L. Alfredsson 1 1Department of environmental medicine, 2Rheumatology Unit, Department of Medicine, Karolinska institutet, Stockholm, 3Unit of Clinical Immunology, Uppsala University, Akademiska sjukhuset, Uppsala, Sweden