In bin 33 Jahre alt und habe seit 10 Jahren cP. Verschiedene Basismedikamente u.a. Azufildine, Ridaura etc. führten zu keiner Verbesserung oder Linderung.
Anfang 1994 habe ich dann MTX (Tabletten) bekommen. Es ging mir ca. 1 Jahr bestens mit MTX. Ein Jahr später litt ich unter starker Übelkeit und Erbrechen.
Diese Symptome traten verstärkt auf, nachdem ich MTX genommen hatte.
Es wurde auch noch per Spritze verabreicht. Doch mein Magen wollte sich nicht beruhigen.
Kurze Zeit später stellte mein Internist eine Magenschleimhautentzündung fest. MTX wurde sofort abgesetzt.
Meinem Magen ging es dann auch etwas besser, aber meine Gelenkschmerzen nahmen wieder zu.
Nach 1/2 Jahr Medikamentenpause habe ich dann mit Tauredon 50 mg begonnen.
Den Gelenken ging es wieder etwas besser, aber die Übelkeit hat wieder zugenommen.
Sämtliche Magenmedikamente schlugen bei mir nicht an. Mein Arzt hat von einer autoimmunen Gastritis gesprochen.
Was soll das heißen? Gibt es irgendeine Hilfe?


Unter Methotrexat kann es zwar zu Übelkeit, Brechreiz undErbrechen kommen. Diese Symptome kommen aber oft gar nicht vom Magen selber, sondern werden über eine Art Übelkeits- und Brechzentrum im Gehirn ausgelöst. Methotrexat verursacht alleine für sich im Regelfall auch keine Magengeschwüre oder Magenschleimhautentzündungen, so wie es z.B. für die Medikamentengruppe der ---> cortisonfreien Entzündungshemmer bekannt ist. Ist es jedoch aus anderen Gründen zu einer Magenschleimhautentzündung oder einem Magengeschwür gekommen, so heilt dieses unter einer Therapie mit Methotrexat entweder gar nicht oder nur erschwert ab. Nach unserer Erfahrung sollte außerdem nach dem sogenannten \"Magenkeim\" Helicobacter pylori gesucht werden, wenn es unter einer Therapie mit Methotrexat zum Auftreten von Magenproblemen kommt. Dieser Keim kann unter bestimmten Bedingungen Magenschleimhautentzündungen oder sogar Magengeschwüre hervorrufen. Nicht selten liegt in einer Helicobacter- Besiedelung des Magens die Ursache von Magenproblemen von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen. Eine autoimmune Gastritis ist eine mögliche Komplikation entzündlich-rheumatischer und immunologischer Erkrankungen. In Verbindung mit einer behandlungsbedürftigen chronischen Polyarthritis sollten alle Medikamente aus der Gruppe der ---> nichtsteroidalen Antiphlogistika abgesetzt und ein Behandlungsversuch mit (u.U. niedrig-dosiertem) Cortison unternommen werden.