Bin 43 Jahre und hatte in den 80er Jahren eine Yersinien Infektion. Nachfolgend über Jahre rheuma ähnliche Probleme. Keine Rheumafaktoren, Röntgenbilder ohne Befund. Mit verschiedenen Medikamenten
\"rumgedoktert\". Nach einigen Jahren weniger Probleme. Seit Herbst nach einer Virusinfektion letzten Jahres erneute Schmerzen und Schwellungen. Die Beschwerden springen von einem Gelenk zum anderen, sind
häufig nach 2 - 4 Tagen verschwunden, tauchen woanders wieder auf. Zusätzlich häufige Schweißausbrüche, rote Wnagen bei normalerweise sehr blasser weißer Haut, geplatzte Äderchen an den Beinen
(Besenreiser ähnlich). Typische Verlauf seit gestern als Beispiel: Mittelfinger rechts, Ader und Vene verdickt, Schwellung setzt ein, Grundgelenk betroffen, Hand verkrümmt (Kralle), über Nacht eingerieben mit
Voltaren Emulgel, Gelenk mit Gelenkstütze versteift, morgens feuchtkalte Handinnenfläche, Schwellung geht zurück, Schmerzen weniger, Haushaltsarbeit fast normal zu verrichten, bessere Beweglichkeit im Laufe
des Tages, Dauer bisher 20 Stunden, in ca. weiteren 10 bis 15 Stunden voraussichtlich ohne Beschwerden. Wo die dann auftauchen???? ich laß mich jeden Tag wieder überraschen... Wäre für irgedneinen Hinweis
für gute Behandlung dankbar.



Es ist von Yersinien-Infektionen bekannt, daß es bei einigen Patienten in der Folge zu immerwiederkehrenden Gelenkproblemen (Gelenkschmerzen, Gelenkentzündungen) kommen kann. Für die Therapie ist es in solchen Fällen sehr wesentlich von Bedeutung, ob irgendwo im Körper noch eine anhaltende Yersinien-Infektion besteht oder ob die Beschwerden auf eine veränderte Immunantwort zurückzuführen sind. Läßt sich mit serologischen Untersuchungen (Blutuntersuchungen) eine anhaltende, u.U. irgendwo im Körper versteckt sitzende Yersinieninfektion wahrscheinlich machen, sollte man versuchen, diesen chronischen Infekt zu sanieren. Dazu kommen nur wenige Medikamente in Frage; außerdem muß die Therapie ausreichend lange erfolgen (mindestens 2-3 Monate). Unser Medikament der ersten Wahl ist in solchen Fällen Doxycyclin, das aber höher als normal dosiert werden muß.
Läßt sich ein chronischer Yersinieninfekt nicht wahrscheinlich machen, hängt die Therapie sehr von den jeweils vorherrschenden Problemen ab.