Einfluss des Rauchens als Risikofaktor für die Entstehung einer RA: Eine Metaanalyse
Rauchen ist ein Risikofaktor für eine rheumatoide Arthritis. Das gilt besonders bei Rheumafaktor-positiven Männern und schweren Rauchern.
Für diese Metaanalyse wurden Medline und EMBASE (von 1966 bis Dezember 2006) auf Studien durchsucht, die den Zusammenhang zwischen dem Rauchen und der Entstehung einer rheumatoiden Arthritis (RA) evaluiert haben. Zwei Autoren stellten unabhängig voneinander alle relevanten Fakten zu den Studien zusammen.
Aus 433 Artikeln wurden 16 Studien selektiert. Bei den männlichen Personen betrug das Quotenverhältnis (Odds Ratio, OR) 1,89 (für alle, die jemals geraucht hatten), 1,87 (für die, die aktuell rauchten) und 1,76 (für die, die nicht mehr rauchten).
Bei Rheumafaktor(RF)-positiver RA betrug die OR 3,02, 3,91 und 2,46 für alle, die jemals geraucht hatten, die aktuell rauchten bzw. für die, die nicht mehr rauchten. Das Quotenverhältnis für Raucher, die 20 oder mehr Packungsjahre (Zahl der Zigarettenpackungen x Jahre als Raucher) aufwiesen, lag bei 2,31.
Die entsprechenden Angaben für Frauen lauteten 2,31, 1,31 und 1,22 für alle, die jemals geraucht hatten, die aktuell rauchten bzw. für die, die nicht mehr rauchten. Bei RF-positiver RA betrug die OR 1,34, 1,80 bzw. 1,21. Das Quotenverhältnis für Raucherinnen, die 20 oder mehr Packungsjahre hinter sich hatten, lag bei 1,75.
Fazit:
Rauchen ist ein Risikofaktor für eine rheumatoide Arthritis. Das gilt besonders bei Rheumafaktor-positiven Männern und schweren Rauchern.
Literatur und Link
Impact of smoking as a risk factor for developing rheumatoid arthritis: a meta-analysis of observational studies
D Sugiyama, K Nishimura, K Tamaki, G Tsuji, T Nakazawa, A Morinobu, S Kumagai
Ann Rheum Dis 2010;69:70-81 doi:10.1136/ard.2008.096487
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